Neue
Wechselausstellung in Augsburg:
Sukkot – eine Woche in Laubhütten
Im Herbst
feiern jüdische Gemeinden kurz nach dem Neujahrsfest Rosch ha-Schana und dem
Versöhnungstag Jom Kippur das siebentägige Sukkot-Fest. Sein Name ist von
dem hebräischen Begriff "Sukka" abgeleitet, der Laubhütte bedeutet. Denn in
der Sukkot-Woche verbringen Juden möglichst viel Zeit in einfachen,
zweigbedeckten Hütten, die für diesen Zweck kurz vor dem Fest errichtet
werden. Die Laubhütten erinnern an den göttlichen Schutz, der die Israeliten
einst bei ihrer Wüstenwanderung behütete.
Familie Lammfromm vor der Laubhütte, Buttenwiesen,
Anfang 20. Jahrhundert; Sammlung G. Römer, Neusäß. |
Das Jüdische
Kulturmuseum Augsburg-Schwaben zeigt ab dem 24. September 2008 eine
Wechselausstellung zum Sukkot-Fest. Anhand von ausgewählten Objekten und
Fotografien erläutert die Ausstellung die Bedeutung und Rituale des Fests,
erinnert an die Bräuche der schwäbischen Juden und zeigt, wie die Augsburger
Gemeinde heute Sukkot feiert.
Mit der Installation zum Sukkot-Fest kommt die im November 2006 begonnene
Ausstellungsreihe zu den jüdischen Jahresfesten zum Abschluss. In ihrem
Rahmen hat das Jüdische Kulturmuseum in den letzten zwei Jahren bereits
Ausstellungen zu Chanukka, Purim, Pessach und Schawuot sowie zu Rosch
ha-Schana und Jom Kippur eröffnet.
Die Eröffnung der Sukkot-Ausstellung mit musikalischer Umrahmung findet am
Mittwoch, den 24. September 2008 um 19 Uhr im Jüdischen Kulturmuseum statt.
Anschließend gibt es bei Wein und Wasser Gelegenheit zu Austausch und
Gespräch.
Öffnungszeiten der Ausstellung, die bis zum 14. Dezember 2008 im Jüdischen
Kulturmuseum zu sehen ist:
Di, Do, Fr: 9 – 16 Uhr
Mi: 9 – 20 Uhr
So: 10 – 17 Uhr.
Telefon: 0821-513658
Fax: 0821-513626
Jüdisches
Kulturmuseum Augsburg Schwaben
Halderstraße 6-8
86150 Augsburg
www.jkmas.de
Für
Schulklassen bietet das Jüdische Kulturmuseum wie gewohnt spezielle
Workshops und Themenführungen zu der Wechselausstellung an. Interessierte
werden um eine Anmeldung bis spätestens 2 Wochen vorher gebeten.
Etrog-Dose, Deutschland, 20. Jahrhundert; JKM.
Neben der Laubhütte ist der Feststrauß das zweite wichtige Symbol des
Sukkot-Fests. Man braucht ihn in der Sukkot-Woche, außer am Sabbat, für
bestimmte Gebete im Morgengottesdienst. Er besteht aus einem Palmzweig,
Bachweiden- und Myrtenzweigen sowie einer Zitrusfrucht, die im Hebräischen
Etrog heißt. Sie ist sehr empfindlich und wird daher in besonderen Dosen
aufbewahrt.
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