60 Jahre Pressefotografie aus Israel:
Paul Goldman und David Rubinger
Eine Ausstellung des
"Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V." zusammen mit der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 13.03. – 20.04.2008
Das Foto von David Ben Gurion beim Kopfstand
am Strand von Herzliya genießt in Israel Kultstatus. Überraschend wenig
bekannt dagegen ist Paul Goldman, der Schöpfer dieser – und anderer – Ikonen
der Gründerjahre des Staates Israel. Paul Goldman wurde 1900 in Budapest
geboren. Er dokumentierte zwischen 1943 und 1961 den im Entstehen
begriffenen jungen Staat Israel und schuf Bilder, die heute Teil des
visuellen Gedächtnisses Israels sind.
Paul Goldman, Premierminister und Verteidigungsminister David
Ben-Gurion beim Kopfstand am Strand, Herzlyia, 20.09.1957, © Sammlung
Spencer M. Partrich
Als Goldman im Jahr 1986 starb, geriet sein Werk
in Vergessenheit. Im Jahr 1998 begab sich David Rubinger, 1924 in Wien
geboren, auf die Suche nach dem verlorenen Nachlass seines älteren Kollegen
und wurde auf dem Dachboden der Tochter Paul Goldmans in einem kleinen
Vorort von Tel Aviv fündig. Dank Rubingers Initiative und dem ideellen und
finanziellen Engagement des Sammlers Spencer M. Partrich konnte der
wertvolle Bestand von rund 40.000 Negativen archiviert und durch einen
Katalog und eine Ausstellungsserie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden.
Paul Goldman und David Rubinger, beide Pioniere
der Presse- und Dokumentationsfotografie, begleiteten die Geschichte Israels
mit ihrer Kamera und dokumentierten die turbulenten Phasen der
Staatsgründung und Staatsentwicklung. Ihre Werke erkunden das Lebensgefühl
der Menschen in einem Staat auf der Suche nach Identität und Normalität. Die
ausgewählten Fotografien fügen sich zu einem beeindruckenden Zeitpanorama
zusammen, das durch sechs Jahrzehnte israelischer Geschichte führt und von
den enormen Herausforderungen berichtet, denen das Land ausgesetzt war.
© Paul Goldman, Massen
feiern das Ende des Zweiten Weltkrieges (rechts: Habimah Theater), Tel Aviv,
8.05.1945
© David Rubinger, Jugendliche feiern die Entscheidung der UN
einen jüdischen Staat zu errichten und klettern mit einer selbstgemachten
israelischen Fahne auf einen gepanzerten britischen Wagen, Jerusalem,
29.11.1947
© David Rubinger, Paar aus der UdSSR nach der Ankunft in dem
ihm zugewiesenen Haus, Arad, 1972
Der Freundeskreis des Willy-Brandt-Hauses e.V.
und die Friedrich-Ebert-Stiftung präsentieren diese eindrucksvollen
Zeitdokumente von Paul Goldman zusammen mit ausgewählten Fotografien von
David Rubinger in einer gemeinsamen Ausstellung vom 13. März bis 20. April
2008 erstmals in Deutschland.
Eröffnung am Mittwoch, den 12. März 2008, um
19.30 Uhr
(Geschlossene Veranstaltung)
Begrüßung
Andrea Nahles MdB, stellvertretende Parteivorsitzende der SPD
Einführungen
Dr. Roland Schmidt, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der
Friedrich-Ebert-Stiftung
Dr. Alexandra Nocke, Kulturwissenschaftlerin, im Gespräch mit
David Rubinger, Fotograf
Ausstellung vom 13.03. – 20.04.2008
An den Osterfeiertagen, 21. und 24. März, geöffnet
Dienstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Ausweis erforderlich
Weitere Informationen zur Ausstellung:
www.freundeskreis-wbh.de |