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Sodom und Gomorrha:
Braucht der Staat Litauen wirklich einen neuen Namen?

Von Prof. Dov Levin

Ich war sicher nicht der Einzige, der beim Lesen einer Nachricht, die unter der Schlagzeile "Litauen: Ein Staat sucht einen neuen Namen", von Nisan Zur in "Maariv" erschienen ist, ins Staunen geriet.

Das Thema wurde medial vorgestellt und durch den Sprecher der litauischen Regierung, Lurinas Buklis, erläutert. Hauptziel sei es die Vermarktungsmöglichkeiten Litauens in der Welt "als ein attraktives Land mit starker Wirtschaft und vielen Sehenswürdigkeiten, die es wert sind, besucht zu werden", zu optimieren. Es soll dafür, seiner Meinung nach, der Name des Staates Litauen geändert werden, weil "er auf Englisch schwer und kompliziert ist" und "bei jenen, für die Englisch nicht die Muttersprache ist" zur Verwirrung führt. Im Verlauf seiner Darstellung fügte der Sprecher auch die anderen baltischen Länder Lettland und Estland hinzu.

Wie bei geschickten Marketingstrategen üblich, werden die Vorzüge ihres Anliegens hervorgehoben und die Fehler verborgen. So ignorierte der Sprecher die Letzteren völlig: Ich meine vor allem die Tatsache, dass Litauen (wie auch Lettland) in Europa durch den höchsten Anteil während der Schoah ermordeter Juden hervorsticht.

Für jemanden wie ich, der sich im Laufe einer ganzen Generation mit dem Thema befasst, sich mit Forschern und Studenten trifft und Meinungen austauscht, ist klar, dass Litauen wie auch andere baltische Länder nicht nur für seine relativ hohe Zahl der Opfer in der jüdischen Bevölkerung (nahe an die 100%) in der entsprechenden Zeit bekannt ist, sondern für die Beteiligung an den Massenmorden, die von direkten Nachbarn der Opfer oder/und von Schulfreunden u.ä. verübt wurden.

Zwischen den Argumenten, die der Sprecher zur Begründung der Wichtigkeit des Vorschlages vorstellte, wird eine Zahl von Arbeiten erwähnt, die kurz - wie das Preisschild auf dem Markt - formuliert sind, und die Tatsachen verschweigen, die den Verbraucher unangenehm treffen könnte. Zu solchen gehört die banale Erklärung des Sprechers, dass "Litauen eine lange Geschichte und viele Heldentaten hat – und wir diese der Welt vorstellen wollen"…

Es fällt nicht schwer sich vorzustellen, im welchem Maß diese forsche Erklärung viele Touristen aus der großen Welt, die in den letzten Generationen an den westlichen Schulen und Universitäten ausgebildet wurden, in Staunen versetzt hat, und noch viel mehr das jüdische Publikum, die zum Besuch der Orte der Massenmorde an ihren Verwandten eingeladen werden, die, wie erwähnt, unter Folter und Erniedrigungen durch ihre Nachbarn ermordet wurden.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn unter den Namen, die von einem Teil der ehemaligen Litauer und Letten vorgeschlagen werden, besonders zwei herausragen würden: Sodom und Gomorrha.

[Hebräisch]

"Maariv" von 28.01.08

hagalil.com 31-03-2008

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