Jerusalem:
Bilder vom "Marsch der Lebenden"
Fotos: © Itai Gall
"Die Erinnerung an die Schoah ist uns heilig", sagt Jenny
Rosenstein, eine Überlebende, die heute über 70 ist. "Unser Leben heute ist
uns aber noch heiliger".
Zuerst war sie sich nicht sicher, ob "mein Körper die Kraft hat, mich beim
Marsch der Lebenden von der Knesset zum Ministerpräsidentenamt zu tragen".
Doch zur Demonstration der Holocaustüberlebenden kamen nicht nur viele
Ambulanzen sondern auch viele junge Israelis, die auf die alten aufpassten
und ihr Anliegen unterstützten.
Die Toten haben wir schon gezählt ... und die Lebenden
zählen wir nicht!
An die Toten haben wir schon erinnert ... und an die Lebenden erinnern wir
uns nicht!
Die Toten haben wir schon gewürdigt ... warum würdigen wir nicht die
Lebenden?!
Entschuldigung, dass wir überlebt haben
Schmuel, 70, wollte sich zwei gelbe Sterne an die Brust
heften. Auf einem sollte "Jude" stehen, wie auf dem gelben Fleck, den die
Nazis allen Juden aufzwangen, und auf dem anderen: "Verzeihung, dass ich
noch lebe". Der Weg zur Lischkath Rosch haMamschelah (Premierministeramt)
war ihm dann doch zu viel. Er ist froh, dass andere für ihn demonstrierten.
Lasst unseren Opa in Würde leben!
Olmert, verletzte meinen Opa nicht
Die Überlebenden DER SCHOAH SIND NOCH IMMER HIER!
"Marsch der Lebenden":
Holocaustüberlebende demonstrieren gegen Olmert
"Warten die etwa, bis wir alle gestorben sind?"
fragt ungehalten Jenny Rosenstein, während sie sich an ihrer Gehhilfe aus
Aluminium festhält. "Für die lächerlichen 20 Euro im Jahr kann ich mir weder
eine Brille noch Ersatzzähne beschaffen", klagt die Frau aus der Ukraine.
Sie war bei Kriegsende acht Jahre alt...
15 Euro monatlich mehr:
Holocaust-Überlebende wütend über geringe Rente
Opferverbände werfen Regierungschef Olmert
"Zynismus" vor...
Zuwendungen für Schoah Überlebende:
Beschämendes
Gnadenbrot
Nach zähem Ringen kam es endlich zu einer
Entscheidung der israelischen Regierung bezüglich der Renten der Schoah
Überlebenden. Die Lösung ist eine Schande für das Land, wie die
Kommentatoren der israelischen Presse einheitlich konstatieren. Auch in der
Knesset wurde scharfe Kritik an der Höhe der Zuwendung geübt... |