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"Chayalim Bodedim":
Freiwillige in der israelischen Armee

Einzelne im System: sie kommen aus dem Ausland, um "Israel zu verteidigen" – und melden sich freiwillig für Kampfeinheiten. Drei der getöteten israelischen Soldaten sind Soldaten ohne Familienangehörige in Israel ("Chayalim Bodedim")

Amiram Barakat, Dafna Berman und Yuval Yoaz, Haaretz.com, 3.8.2006

Vor drei Jahren hat Ilan Garfel, ein 20-Jähriger aus New York, entschieden, ein akademisches Jahr an der Universität Ben Gurion in Beer Sheva zu verbringen. Während des Studienjahres im Negev reifte in ihm die Entscheidung heran, sich freiwillig bei der israelischen Armee (ZAHAL) zu melden. "Ich wurde in den Jahrgang März 5 rekrutiert", erzählte er gestern im Armee-Slang, aber mit amerikanischem Akzent, während er in der Orthopädie des Rambam-Krankenhauses in Haifa liegt.

Garfel beschloss, dass wenn er schon in der israelischen Armee dienen würde, dann in der extremsten Kampfeinheit. Er durchlief die Prüfungen zur Spezialeinheit des Generalstabs, wurde aber abgewiesen, da sein Hebräisch nicht gut genug war. Am Ende fand er sich bei den Fallschirmjägern wieder. Vorgestern Nacht war er einer der 20 Soldaten, die bei Kämpfen im Dorf Ataibe im Südlibanon leichte bis mittelschwere Verletzungen erlitten.

Seit Beginn der Kämpfe im Norden wurden drei solcher Soldaten ("Chayalim Bodedim") getötet und zwei weitere verletzt. Garfel ist einer von ihnen. Vor ca. zwei Wochen wurde Feldwebel Yonathan Walsiuk getötet, auch Soldat ohne Familie, aus der Ukraine, der in einer Sondereinheit diente und bei einer Adoptivfamilie im Kibbuz Lahav lebte. Am vergangenen Mittwoch wurde Feldwebel Asaf Namar aus Australien getötet. Er hatte in der Golani-Einheit als Kämpfer gedient. Vorgestern wurde Feldwebel Michael Lewin aus den USA getötet. Er hatte als Kämpfer im Regiment der Fallschirmjäger gedient.

In der israelischen Armee hieß es gestern, dass man über den großen Anteil der "Chayalim Bodedim" unter den Verletzten überrascht sei. Major Avital Knecht, Leiterin der Sektion für "Chayalim Bodedim" in der Personal-Abteilung von ZAHAL sagte, dass sie keine Angaben zu "Chayalim Bodedim" in Kampfeinheiten habe. Gleichzeitig wies Major Knecht darauf hin, dass sich verhältnismäßig mehr einzelne Soldaten bei Kampfeinheiten melden als beim Rest der Bevölkerung. Knecht erklärte, dass die hohe Motivation von "Chayalim Bodedim", in Kampfeinheiten zu dienen, darin begründet sei, dass sie sich freiwillig melden.

"Sie kommen nach Israel mit der Bereitschaft, alles zu geben, und der beste Weg, das zu tun, ist der Dienst in einer Kampfeinheit", so Knecht.

Aharon Horowitz, der als "Chayal Boded" im Nachal-Regiment gedient hat, traf im Laufe seines Militärdienstes "Chayalim Bodedim", die aus den USA gekommen waren und sagt: "Sie waren die idealistischsten Soldaten, die am meisten ausgehalten haben. Sie waren die einzigen, denen es nichts ausmachte, auch Dreckarbeiten zu machen wie Küchendienst." Horowitz, der aus Cleveland in den USA stammt, sagte, er habe als Junge das Gefühl gehabt, Israel verteidigen zu müssen. "Weil Israel der Staat der Juden ist, habe ich die Verantwortung gefühlt, in seiner Armee zu dienen."

Josh Skanofski, "Chayal Boded" aus Großbritannien, war Stubenkamerad von Michael Lewin. Skanofski sagte gestern, dass der Dienst bei der israelischen Armee etwas war, wovon er immer geträumt hatte. "Wir haben immer die Nachrichten aus Israel gehört, bis wir an einem Punkt angekommen waren, an dem wir das nicht mehr hören konnten. Wir haben gemerkt, dass wir etwas unternehmen müssen."

Nach Angaben von Haaretz dienen in der Armee derzeit rund 2.400 "Chayalim Bodedim". Die Hälfte der Freiwilligen ist nach Israel gekommen, um in der Armee zu dienen. Rund die Hälfte der Freiwilligen kommt aus der ehemaligen UdSSR. Die meisten von ihnen sind als Jugendliche mit Hilfe eines Programms der Jewish Agency nach Israel gekommen. Etwa 120 sind Juden aus den USA und Kanada, zum Teil Söhne von Israelis, die im Ausland leben, doch die meisten hatten vorher keinen Kontakt zu Israel.

Ein beachtlicher Anteil der Soldaten kommt mit der Absicht nach Israel, sich dort niederzulassen, obwohl es auch solche gibt, die nur am Armeedienst interessiert sind. "MACHAL" ("Freiwillige aus dem Ausland") ist ein Programm für Juden aus der ganzen Welt, die sich zu einem verkürzten Militärdienst von neun Monaten melden möchten, nachdem sie dann wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Seit Gründung der Gesellschaft im Jahr 1998 sind mit ihrer Hilfe mehr als 1.000 Freiwillige nach Israel gekommen, die meisten aus den USA und Kanada. Daniel Katz, der Sprecher von MACHAL sagt, dass es unter den Soldaten, die nach Israel kommen, solche gibt, die in ihrem Militärdienst einen Teil des Kampfes gegen den internationalen Terror sehen.

Tziki Od, der Leiter des Informationszentrums für Neueinwanderer bei der Jewish Agency sagte, dass die Soldaten voller Zionismus nach Israel kommen. "Sie verzichten auf das Studium am College und auf die Karriere, und ein Teil hat Streit mit der Familie, die gegen ihre Entscheidung ist."

Die Mutter eines weiteren "Chayal Boded", Marla Comt-Stark aus Ohio sagte Haaretz, dass die Entscheidung ihres Sohnes, sich beim Givati-Regiment zu melden, gemischte Gefühle bei ihr auslöste. "Einerseits bin ich stolz, denn ich habe meine Kinder erzogen, Zionisten zu sein. Aber andererseits komme ich mir wie jemand vor, der sich sagt, Moment mal. Ich habe nicht gemeint, dass man zionistisch bis zum Ende sein muss."

Alleine lebende Soldaten sind eine besondere Gruppe:
Gelebt für den zionistischen Traum, Gefallen für die Verteidigung von Israel

Drei Soldaten, die ohne ihre Familien in Israel leben, (ihre offizielle Bezeichnung lautet "alleine im Land lebender Soldat – lone soldier) sind seit dem Beginn der Feindseligkeiten im Norden Israels gefallen und zwei weitere sind verwundet worden...

hagalil.com 13-08-2006

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