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2.-5. Juli 2006 in Wien
BAWAG Veranstaltungszentrum, Wien 1, Seitzergasse 2-4

16. Internationale Sommerakademie
des "Instituts für Geschichte der Juden in Österreich" in Zusammenarbeit mit dem "Zentrum für jüdische Kulturgeschichte" der Universität Salzburg

Die "Wahrheit" der Erinnerung:
Jüdische Lebensgeschichten

Bei der Bearbeitung von Zeitgeschichte werden Autobiographien als wesentliche Quellen für die Rekonstruktion der Vergangenheit gesehen. Dennoch hat sich in den letzten Jahrzehnten so etwas wie ein Konkurrenzverhältnis zwischen ZeitzeugInnen und HistorikerInnen herausgebildet: beide Gruppen erheben den Anspruch, die "Wahrheit" der Geschichte darstellen zu können, und bemerken bei den Rekonstruktionen der jeweils anderen Gruppe schwerwiegende "Mängel".

Gleichzeitig sind HistorikerInnen wie selten zuvor bemüht, gerade die Erinnerungen jüdischer Überlebender des Holocaust zu sammeln und sich auf die Weitergabe der Geschichte in einer Zeit ohne ZeitzeugInnen vorzubereiten. Während die Narrative von ZeitzeugInnen häufig faktische Fehler bei der Periodisierung, bei Zahlen usw. aufweisen, transportieren sie doch ihre eigene, subjektive "Wahrheit", die durch reines Faktenstudium nicht erschlossen werden kann.

Die Sommerakademie wird sich unter anderem mit derartigen methodischen und theoretischen Fragen zur Arbeit mit Autobiographien und Erinnerungen befassen. Weiters soll die Gestaltung von Narrativen durch öffentliche Kommunikation am Beispiel von populärer Filmkultur und Literatur untersucht werden.

Weitere Schwerpunkte sind: intergenerationelle Weitergabe von Narrativen, die Stellung von ZeitzeugInnen im Unterricht, Oral History, Film als "Erinnerungscontainer", Psychologie und Trauerarbeit, die Bearbeitung von Lebensgeschichten in der Historiographie und in der Literatur. Geographischer Raum ist das Gebiet der ehemaligen Habsburgermonarchie, wobei einzelne Themen, wie z.B. Film oder Literatur im Länder- bzw. Sprachvergleich behandelt werden sollen. Weitere Beiträge sollen die therapeutische Beschäftigung mit Lebensgeschichten beleuchten.

Konzept und Organisation:
Eleonore Lappin, Institut für Geschichte
der Juden in Österreich
Albert Lichtblau, Zentrum für jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg

Ehrenschutz:
Innenministerin Liese Prokop
Leslie Bergman

Sonntag, 2. Juli 2006, St. Pölten
Eröffnung

19.00 Uhr
Eröffnung in der ehemaligen Synagoge in St. Pölten, anschließend Buffet
Bustransfer Wien-St. Pölten-Wien: Abfahrt um 17.30 Uhr (pünktlich) bei der Stadtinformation, Rathaus-Rückseite (Friedrich-Schmidt-Platz)
Anmeldung für den Bus bis 23. 6. 2006 telefonisch (+43-2742) 77171 oder per Email an office@injoest.ac.at unbedingt erforderlich!

Montag, 3. Juli 2006, Wien
Lebensgeschichten - Narrative

9.30-11.00 Uhr
Michaela Raggam-Blesch | Wien
Identitätskonstruktionen in autobiographischen Texten weiblicher jüdischer Holocaust-Überlebender
Andrea Petö | Budapest
Memory and Transitional Justice.
The Blood Libel Case in Budapest in 1946

11.30-12.15 Uhr
Maria Ecker | Salzburg
»Ich habe erst viel später erfahren, dass das Mengele war« - Über den Einfluss öffentlicher Diskurse auf die Erzählungen von Holocaust-Überlebenden

14.30-16.00 Uhr
Katalin Pécsi | Budapest
Jewish Women in Hungarian Film - Absence or Presence?
Johannes Hofinger | Salzburg
1938 im österreichischen Kinofilm - Eine jüdische Perspektive

16.30-17.15 Uhr
Karl Müller | Salzburg
Funktionen und Modi autobiographischen Schreibens am Beispiel österreichisch-jüdischer Schriftsteller/innen

Dienstag, 4. Juli 2006, Wien
Lebensgeschichten - Ländervergleich

9.30-11.00 Uhr
Silvia Cresti | Pisa, Berlin
Jüdische Narrative aus einer seismographischen Stadt. Zur Entstehung des Mythos von Triest
Andrei Corbea Hoisie | Jassy, Wien
Mystifizierter Erinnerungsraum »Bukowina«

11.30-12.15 Uhr
Armin Eidherr | Salzburg
Sprache und Identität: Jiddische autobiographische Texte aus Galizien

14.30-16.00 Uhr
Albert Lichtblau | Salzburg
Die Topographie der Erinnerung
Eleonore Lappin | St. Pölten
Bürgerlich, jüdisch und sozialdemokratisch in Wien

16.30-17.15 Uhr
Wilma Iggers | Göttingen, Buffalo
»Die Erinnerung ist ein Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.« Jüdische Memoiren aus Böhmen und Mähren

Mittwoch, 5. Juli 2006, Wien
Die »Wahrheit« der Erinnerung

9.30-11.00 Uhr
Oral History Projekte der »dritten Generation«
Katrin Stögner | Wien
Mauthausen Survivors Project
Dieter Hecht | Wien
Mutterland - Vatersprache
Niko Wahl | Wien
Austrian Heritage Project

11.30-12.15 Uhr
Alexander von Plato | Luedenscheid
Nicht dasselbe: Oral History im Unterricht und in der Wissenschaft

14.30-16.00 Uhr
Renate Meissner | Wien
»Über Leben«Persönliche Erfahrungen im Kontakt mit Überlebenden des NS-Terrorregimes
Josef Shaked | Wien
Konfrontationen zwischen Juden und Nichtjuden in analytischen Großgruppen

16.30-17.15 Uhr
Gerhard Jost | Wien
Reflexionen über narrative Forschungsmethoden

Ende Juni erscheint die Ausgabe 2006 der Institutszeitschrift "Juden in Mitteleuropa" mit dem Titel "Jüdische Lebensgeschichten. Erinnertes Leben - Erzähltes Gedächtnis".

Jüdische Lebensgeschichten.
Erinnertes Leben - Erzähltes Gedächtnis
Reihe: Juden in Mitteleuropa, Ausgabe 2006
82 Seiten, 7,- Euro,
erhältlich im Buchhandel. ISBN 9-190001-012506-06

http://www.injoest.ac.at/

hagalil.com 02-07-2006

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