antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

Attacke auf Kerem Schalom:
Strategische Peinlichkeit

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Gegen 5:30 Uhr starteten acht Palästinenser des Dschihad Islami und der Hamas eine von langer Hand im Voraus geplante Attacke auf eine israelische Militärstellung nahe dem Grenzübergang Kerem Schalom. Sie drangen durch einen 10 Meter tiefen Tunnel unter dem Grenzzaun auf israelisches Territorium vor und sprengten gleichzeitig ein Loch in den Zaun. Beim Angriff auf einen Spähturm der Armee wurden zwei Palästinenser getötet. Ein israelischer Offizier und zwei Panzersoldaten wurden beim Beschuss eines Tanks mit Panzerfäusten getötet. Die Leiche von einem der Soldaten wurden offenbar durch das Loch im Grenzzaun nach Gaza mitgenommen. "Das ist eine strategische Peinlichkeit", sagte Infrastrukturminister Fuad Ben Eliezer, ein ehemaliger General.

Dieser großangelegten palästinensischen Aktion, für die es seit Jahren keinen Präzedenzfall gibt, gingen zahlreiche blutige israelische Angriffe im Gazastreifen voraus. Mindesten 24 Palästinenser wurden bei mehreren "gezielten Tötungen" getroffen, darunter Jamal Abu Samhadana, der Befehlshaber jener Gruppe, die den Angriff auf die israelische Stellung ausführte. Es wurden aber auch zahlreiche Zivilisten verletzt oder getötet. Das israelische Militär erlitt mehrere "Pannen". Eine Rakete traf ein Wohnhaus und nicht das Fahrzeug mit militanten Palästinensern. In einem anderen Fall jagten die Israelis noch zwei Rakete auf ein schon getroffenes Fahrzeug mit Katjuscharaketen, nachdem Neugierige und Retter herbeigeeilt waren, den Verletzten zu helfen. Bis heute ist ungeklärt, wie sieben Mitglieder einer palästinensischen Familie am Strand vom Gaza ums Leben kamen. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig. Ein israelisches Kommando hat zudem am Samstag zwei Brüder aus Rafah nach Israel verschleppt, um sie wegen ihres angeblichen Aufenthaltes im Sudan zu verhören. Seit Wochen liegen Israel angeblich "Informationen" über Tunnels und geplante Attacken vor. Palästinenser hatten noch am Samstag die Schließung der Grenzübergänge wegen dieser "Terror-Warnungen" als "grundlose israelische Schikane" bezeichnet.

Im Gazastreifen ist die Lage zusätzlich aufgeheizt wegen innerpalästinensischer Auseinandersetzungen mit zahlreichen Toten bei Schießereien zwischen Hamas- und Fatahtreuen Kämpfern. Versuche, einen Bürgerkrieg abzuwenden und eine Regierung der nationalen Einheit zu bildeten, scheiterten am Samstag Abend. Premierminister Ismail Hanije und Präsident Mahmoud Abbas konnten sich nicht einigen.

Die Entführung eines verletzten oder getöteten Soldaten nach Gaza sowie eine schon in der israelischen Presse angekündigte Großoffensive gegen den Beschuss von Kassamraketen könnten die Lage insbesondere im Gazastreifen zusätzlich verschärfen. Ein Sprecher der Fatah-Organisation von Präsident Abbas drohte Israel mit der Erneuerung des Beschusses Jerusalems von Bethlehem aus, falls die israelische Armee im Gazastreifen einmarschieren sollte. Israels Premier Ehud Olmert setzte den Palästinensern ein Ultimatum, den entführten Soldaten umgehend wieder freizugeben, "sonst wird es harte Konsequenzen geben". So wurde es über diplomatische Kanäle den Amerikanern und Europäern übermittelt. Israel reagiert im Falle von Entführungen seiner Bürger erfahrungsgemäß mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. In der Vergangenheit war Israel bereit, tausende Gefangene freizulassen, sogar im Tausch für Leichen.

Die Hamas, die in den Palästinensergebieten die Regierung stellt, kündigte schon an, eine israelische Gegenleistung für die Herausgabe des Soldaten fordern zu wollen. Premierminister Olmert machte die Hamas für die Attacke und die Verschleppung des Soldaten "verantwortlich". Ein Reporter erklärte im Rundfunk die Bedeutung dieser offenen Schuldzuweisung des Premierministers: "Israel könnte gegen führende Angehörige der Hamas, darunter Premierminister Ismail Hanije und Minister, direkt vorgehen." Verteidigungsminister Amir Peretz erklärte: "Wir haben klare Hinweise, dass die Hamas beteiligt war. Wer eine solche Eskalation tätigt, sollte sich der Folgen bewusst sein." Außenministerin Zipi Livni telefonierte mit den Außenministern der USA, Österreichs, Deutschlands, mit Javier Solana und Kofi Annan: Die palästinensische Regierung trage die Verantwortung für den Angriff und die Verschleppung des Soldaten, sagte sie. Für Präsident Abbas sei dies eine goldene Gelegenheit, zu beweisen, ob er die Zügel in den Palästinensergebieten in der Hand halte.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

AUFRUF ZUR T'FILAH!
Sa'akti elekha!

Die Befreiung der Gefangenen ist eine unserer heiligsten Aufgaben. Bitte regen Sie in Ihrer Gemeinde die Einschaltung der folgenden Gebete (z.Bsp. zu Minchah Freitag-Abend) an...

hagalil.com 26-06-2006

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved