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Zu Gast bei Froinden:
Demonstrieren für und gegen Achmadinedschad?

Der wohl weltweit bekannteste und unverblümteste Holocaustleuger, der iranische Präsident Achmadinedschad, möchte zur Fussball-WM nach Deutschland reisen. Inzwischen sind Demonstrationen geplant, pro und kontra, Unterschriften werden gesammelt. Innenminister Schäuble sprach bereits eine herzliche Einladung aus, und auch sonst scheint kaum jemand im Establishment dieser Republik mit diesem Gast, der eben auch nur einen" Besuch bei Froinden" machen möchte, Probleme zu haben.

So richtig störend fand man an den Tiraden des antisemitischen Mordhetzters nur die Aufforderung an Deutschland, doch endlich seine Verantwortung wahr zu nehmen, wenn es diese denn schon so gerne betone. Demnach sei doch wohl Deutschland für die Schoah und damit auch das Leiden der Palästinenser, mindestens in erheblichem Maße, mitverantwortlich. Soweit wollte Deutschland Elite dann aber doch nicht gehen. Die Errichtung eines jüdischen Staates auf deutschem Hoheitsgebiet sei nicht akzeptabel, lies Frau Merkel wissen.

Doch jetzt will der Mann nach Leipzig und Nürnberg kommen. Was tun?

Ich verstehe eigentlich nicht, weshalb sich noch niemand gefunden hat, der gegen Achmadinedschad Strafanzeige erstattet. Holocaustleugnung ist ein Verbrechen. Auch der Aufruf zum Mord, auch zum massenhaften Judenmord, ist ein Verbrechen. International sieht dies auch die UNO so. Weshalb warten wir also nicht einfach bis sich Achmadinedschad auf deutschem Hoheitsgebiet befindet und nehmen ihn fest?

Wieso konnte man Israels Premier Scharon mit Klagen in Belgien brüskieren und schikanieren, während man bei Achmadinedschad von wasserdichter Immunität ausgeht?

Kann er reisen wohin er will? Ich würde niemals nach Teheran reisen, selbst wenn ich dürfte. Ich hätte Angst. Mit welchem Recht fühlt sich dann Achmadinedschad so sicher? Er scheint ganz genau zu wissen, dass seine Geschichten von der "Allmacht der jüdischen Weltverschwörung" elende Lügen sind. Dass sich kaum jemand um jüdische Befindlichkeiten schert, schon gar nicht in Deutschland.
Wäre dies nicht so, würde er sich niemals heraustrauen aus Teheran.

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dg / hagalil.com 19-05-2006

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