DVD-Tipp:
"Manès Sperber – ein treuer Ketzer"
Dokumentarfilm von Rudolf Isler und Christian Labhart
Manès Sperber 1942
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Der Film blickt auf das Leben des Schriftstellers Manès
Sperber zurück, der 1983 für sein Hauptwerk "Wie eine Träne im Ozean" den
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt.
Die beiden Filmemacher reisen auf der Suche nach seinen
Spuren durch Europa, von Zablotow (Ukraine) über Wien, Berlin, Zürich nach
Paris. Autobiographische Texte Sperbers begleiten die Bilder und verleihen
dem Film eine poetisch-literarische Dimension.
In Interviews beschreiben Wolf Biermann, Daniel
Cohn-Bendit (beide haben Manès Sperber persönlich gekannt) und Joschka
Fischer Schnittpunkte ihrer eigenen Geschichte mit dem Werk und den Gedanken
von Manès Sperber: Sie sprechen über Messianismus, Psychologie, Kommunismus,
Totalitarismus und die 68er Bewegung.
"Manès Sperber war natürlich ein Linksradikaler, ein
Kommunist gewesen, das darf man nicht vergessen auch bei seiner
Ablehnung des Kommunismus, da war er auch sehr radikal."
Joschka Fischer |
"So ein kleiner chassidischer Jude aus Galizien, der
durch Geburt dazu verurteilt ist, auf den Messias zu warten, merkt, dass
wir uns selbst erlösen müssen, wie es in dem berühmten Lied der
Internationale heisst: 'Sich aus dem Elend zu erlösen, können wir nur
selber tun…'"
Wolf Biermann |
Ein befreundetes Geschwisterpaar aus Zürich und der Sohn
Dan Sperber schildern ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Schriftsteller.
Der Dokumentarfilm nimmt den hundertsten Geburtstag dieses
großen Denkers zum Anlass, sein Leben und Werk entlang den dramatischen
Ereignissen des 20. Jahrhunderts zu zeigen. Er wirft offene Fragen auf, die
bis heute aktuell sind.
Weitere Informationen und Bestellung:
http://www.manessperber.com/
hagalil.com 27-04-2006 |