"Pilger-Ort":
Hintergrund zu den Inhaftierten von Jericho
Bei den 2002 von der PA verhafteten Terroristen handelt
es sich um zwei Leiter der PFLP: Ahmad Saadat, Generalsekretär der
Organisation, und Ahad Olma, Kommandant der Abu Ali Mustafa-Brigaden, dem
militärischen Arm der PFLP in der Westbank.
Hinzu kommen drei, die an der Ermordung des Ministers
beteiligt waren: Magadi Rimawi, Basal Al Asmar und Hamadi Koran. Außerdem
wurde 2002 Fuad Shubahi festgenommen. Er ist für den Schmuggel von
Kampfmitteln in großem Ausmaß in die PA verantwortlich sowie für den
Waffen-Schmuggel mit Hilfe des Schiffes "Karine A". Er wurde gemeinsam mit
den Mitgliedern der PFLP gemäß dem internationalen Abkommen in Jericho
inhaftiert.
Während der Haft in Jericho leiteten Ahmad Saadat und Ahad Olma die
Organisation aus den Gefängnismauern heraus. Der Ort ihrer Gefangenschaft
wurde zum "Pilger-Ort" für Mitglieder der terroristischen Vereinigung und
verschiedenen Sympathisanten. Während dieser Zeit wurden Terroristen
rekrutiert und indoktriniert sowie Anweisungen für Terror-Aktivitäten
erteilt.
Zum Zeitpunkt der Ermordung des Ministers Zeevy durch die PFLP war Ahmad
Saadat Yusuf Arasoul Generalsekretär der PFLP. Er wurde 1953 in Al Bira
geboren. Zwischen 1976 und Ende 1993 wurde Saadat sechsmal verhaftet. Seit
1994 wurde aufgrund seiner terroristischen Tätigkeiten nach ihm gefahndet.
Im Dezember 1996 entsandte Saadat ein Terror-Kommando der PFLP, das aus
einem Fahrzeug heraus Schüsse auf ein Fahrzeug einer israelischen Familie im
Raum Ramallah abgab. Die Mutter und ein Sohn wurden getötet, drei weitere
Kinder wurden verletzt.
Saadat war Kommandant des bewaffneten Arms der PFLP bis zum Tod des
Generalsekretärs der Organisation Abu Ali Mustafa am 27. August 2001.
Seither dient er als Generalsekretär der PFLP.
Unter seiner Leitung führte die PFLP zahlreiche Attentate durch, darunter
die folgenden schweren Anschläge:
Februar 2001 – Autobombe im Bezirk Mea Shearim in Jerusalem, 10 Israelis
werden verletzt.
April 2001 – Autobombe im Handelszentrum in Or Jehuda, 8 Israelis werden
verletzt.
Mai 2001 – Autobombe im Zentrum Jerusalems, 5 Israelis werden verletzt.
Juni 2001 – Sprengstoffanschlag im Industriegebiet von Atarot.
Juli 2001 – Zwei Autobomben in Yehud, 6 sechs Israelis werden verletzt.
Juli 2001 – Sprengstoffanschlag auf einen Bus zum Einkaufszentrum Malcha in
Jerusalem.
Nach seiner Wahl zum Generalsekretär der PFLP betonte Saadat, dass er die
Anschläge fortführen wird, ohne Rücksicht auf die Abkommen der PA mit
Israel. Am 17. Oktober 2001 ermordete die Organisation Minister Zeevy im
Hotel Hyatt in Jerusalem.
Bei den palästinensischen Parlamentswahlen am 25. Januar 2006 wurde er für
die PFLP zum Abgeordneten des palästinensischen Legislativrats gewählt. Seit
den Wahlen führen Ahmad Saadat und hochrangige Mitglieder der Organisation
fieberhafte Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung mit der
radikal-islamischen Hamas. Die Meinungen zwischen beiden Organisationen
gehen dort auseinander, wo es um die unterschiedlichen Auffassungen
bezüglich der palästinensischen Öffentlichkeit geht, jedoch nicht über die
feindliche Haltung gegenüber dem Staat Israel und die Fortsetzung des
bewaffneten Kampfes anstelle von Verhandlungen.
Ahad Yusuf Musa Olma war zum Zeitpunkt der Ermordung von Minister Zeevy ein
hochrangiger Vertreter der PFLP. Er wurde 1968 geboren, stammt aus Ramallah,
war langjähriger Terrorist der PFLP. Ab Oktober 2000 diente Olma als
hochrangiger Kommandant im Militärapparat der PFLP und hat Anschläge in
Ramallah, Nablus und Jerusalem zu verantworten. Seit Januar 2001 stand Olma
direkt hinter der Durchführung mehrerer Sprengstoffanschläge, darunter die
oben erwähnten Anschläge in Jehud und Jerusalem.
Olma dient seit dem Tod von Abu Ali Mustafa als Leiter des militärischen
Arms der Volksfront, nachdem er Ahmad Saadat im Amt abgelöst hatte. Nach der
Ermordung Zeevys floh er nach Nablus, von wo aus er an der Planung des
Selbstmordanschlags in der Pizzeria im Handelszentrum in Karnei Shomron
beteiligt war, bei dem ein Junge und ein Mädchen getötet und 30 weitere
Personen verletzt wurden.
Außerdem steht Olma direkt zu mehreren Anschlägen in Verbindung, die diePFLP
durchgeführt hat, darunter:
Oktober 1993: Ermordung zweier israelischer Wanderer im Wadi Kelt.
März 1993: Ermordung eines Israelis in Jerusalem.
Magadi Hazin Yusuf Rehima/Rimawi – Führer des Kommandos, das Minister Zeevy
ermordete. Er wurde 1965 geboren, stammt aus Ramallah, langjähriger
Terrorist der Volksfront. Agierte im Laufe des Jahres 2001 an der Seite von
Ahad.
Olma war an der Durchführung mehrerer Sprengstoffanschläge in Jerusalem und
Yehud beteiligt. Magadi entsandte die Attentäter des Anschlags in Yehud und
rüstete sie mit Sprengsätzen aus. Bei dem Anschlag wurden 6 Israelis
verletzt.
Hamadi Koran, einer der Mörder des Ministers Zeevy wurde 1974 geboren,
stammt aus Albira/Ramallah, rekrutiert in die Volksfront Anfang Oktober
2000. Am 17. Oktober 2001 ging Hamadi Koran unter der Anweisung von Magadi
Rimawi und Ahad Olma ins Hotel Hyatt in Jerusalem und lauerte dem Minister
Zeevy am Eingang zu seinem Zimmer auf. Koran schoss drei Kugeln auf den
Minister ab.
Basal a Rahman Ahmad Asmar – Mitglied beim Kommando, das die Ermordung des
Ministers Zeevy durchführte, wurde 1976 geboren, stammt aus Beit Rima, seit
Jahren Aktivist der PFLP. Asmar diente als Personenschützer und wachte am
Zugang zum Treppenhaus im Hotel zur Zeit, als Koran auf den Minister schoss.
Fuad Hagazi Mahmad Shabahi – beteiligt am Versuch, auf dem Schiff "Karine A"
Kampfmittel in die PA zu schmuggeln. Geboren 1942, stammt aus dem
Gazastreifen. Bis September 2001 trug er einen VIP-Ausweis, weil er für die
Verwaltung der Gelder im Allgemeinen Sicherheitsapparat in der PA
verantwortlich war.
Im Rahmen seiner Aufgabe war er verantwortlich und persönlich beteiligt an
der Initiierung und Finanzierung der Kommandos zur Durchführung von
Anschlägen, Erwerb von Waffen und Munition sowie Großfeuerwaffen in
verschiedenen Staaten und deren Schmuggel in die palästinensischen
Autonomiegebiete. Shubahi wurde im Rahmen des gleichen internationalen
Abkommens im Gefängnis von Jericho inhaftiert wie die oben genannten
Terroristen der PFLP.
www.israel.de
Jericho:
Nicht erfüllte Abkommen,
verlassene Posten
Briten und Amerikaner verstanden, dass die IDF
sofort das Vakuum füllen würde, das durch den Abzug ihrer Wachen entstehen
sollte. Doch mit Sicherheit sahen sie ihre Leute einer immer größeren Gefahr
ausgesetzt und entschieden sich deshalb, diese abzuziehen...
Peinliche Situation:
Abbas' Gesicht wahren
Wie könne er es wagen, ein gewähltes Mitglied des
Parlaments im Gefängnis zu halten, fragten Sa'adats Wähler und mit ihnen
Hunderte von Aktivisten der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP),
der Sa'adat angehört...
Durch den Sieg der Hamas hervorgerufen:
Zu den Vorfälle in Jericho
Das britisch-amerikanische Team war auf Grund
eines Abkommens vom Mai 2002 zur Bewachung von sechs gesuchten Männern in
Jericho stationiert...
Jericho:
Operation Erstlingsfrüchte
"Entweder Ihr kommt raus und ergebt Euch, oder wir bringen Euch um." Der
Befehl des israelischen Offiziers an dem aus der britischen Mandatszeit
stammenden Hauptquartier und Gefängnis von Jericho war unzweideutig...
hagalil.com 15-03-2006 |