Architektur-Modelle für das Deutsche Historische Museum:
Zentralrat der Juden unterstützt Ausstellungsprojekt
„Durch
die Pogromnacht und Shoah sind Hunderte von Synagogen auf deutschem
Boden verbrannt oder zerstört worden. Deshalb kann die Entscheidung
des Deutschen Historischen Museums nicht hoch genug eingeschätzt
werden, das Modell des Tempels der Hamburger jüdischen
Reformgemeinde in die neue Dauerausstellung über Sakralbauten in der
Zeit der Weimarer Republik aufzunehmen“, sagt der Vize-Präsident des
Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Salomon Korn.
Als Beispiele für bedeutende Sakralbauten, die
traditionelle Bauformen mit modernen Gestaltungselementen verbinden,
werden neben dem Hamburger Tempel außerdem die katholische
Christkirche in Mainz-Bischofsheim und die evangelische
Auferstehungskirche in Essen zu sehen sein.
„Wir sind stolz, dass wir uns gemeinsam mit dem Verband der
katholischen Diözesen Deutschland und der die Evangelische Kirche in
Deutschland an diesem einzigartigen deutsch-israelischen
Forschungsprojekt Bet Tfila beteiligen konnten“, freut sich Salomon
Korn anlässlich der Übergabe an das Deutsche Historische Museum am
15. März in Berlin.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat in diesem Jahr bereits
zum zweiten Mal die Wanderausstellung „Synagogen in Deutschland“,
die von der Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa am
Fachgebiet Baugeschichte der TU Braunschweig zusammengetragen wurde,
in sein Kulturförderprogramm aufgenommen. Dabei werden neben dem
Hamburger zahlreiche weitere Synagogenmodelle in verschiedenen
deutschen Städten gezeigt.
„Die Ausstellungen über die Früchte der dokumentarischen Arbeit der
Forschungsstelle Bet Tfila bringen einen wichtigen Teil der
deutschen Geschichte – die Architektur der jüdischen Gotteshäuser -
ins öffentliche Bewusstsein. Darüber hinaus wird auf diese Weise der
Verlust unzähliger Synagogen dem Vergessen entrissen.“, lobt Korn
die Arbeit der Braunschweiger Wissenschaftler der Bet Tfila.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.bet-tfila.org
Presseerklärung, ZdJD, Berlin, den 13. März 2006 / 13. Adar 5766 |