Schutz gegen Vogelgrippe:
Türkei Gastgeber für neue Gespräche
Judy Siegel-Itzkovich *
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Istanbul – Die Struktur für eine bilaterale und regionale
Zusammenarbeit für die Vorbereitung auf eine Vogelgrippe-Pandemie wurde am
Mittwoch in Istanbul von israelischen, jordanischen und palästinensischen
Gesundheits- und Veterinärbeauftragten diskutiert.
Zwar hat es schon israelisch-jordanische und
israelisch-palästinensische Treffen gegeben, seitdem die aviäre Influenza
Anfang Oktober Schlagzeigen in der Mittelmeer-Region gemacht hat, doch war
dies das erste Treffen, an dem alle drei Nationen teilnahmen.
Die Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit der Ausarbeitung
von Ratschlägen für eine Kooperation und eine Koordination im Hinblick auf
Krankheitsüberwachung, Risiko-Kommunikation, Impfung, Training, Forschung
und Kontrolle des Reise- und Warenverkehrs vor und während eines eventuellen
Ausbruchs der Vogelgrippe.
Die Diskussionen sind der erste Schritt zur Vorbereitung
eines überregionalen Planes der drei Nationen. Die Experten trafen sich
unter der Schirmherrschaft des Middle East Consortium on Infectious Disease
Surveillance (MECIDS), zu dessen Zielen eine Verbesserung der
Reaktionsmöglichkeiten nahöstlicher Staaten auf den Ausbruch von Krankheiten
gehört wie auch gegenseitiges Vertrauen durch grenzübergreifende
Zusammenarbeit aufzubauen.
Gegründet wurde das Konsortium durch Search for Common
Ground, einer globalen Organisation für Konflikt-Transformation und der NTI
Global Health and Security Initiative, die ihren Schwerpunkt auf die
Verbesserung der globalen Krankheitsüberwachung, die rechtzeitige Entdeckung
und eine schnelle Reaktion gelegt hat.
MECIDS hat sich seit 2002 auf durch Lebensmittel verursachte
Krankheiten konzentriert, indem die Organisation multinationale
Trainingskurse für Beschäftigte im Gesundheitsdienst aller beteiligten
Nationen anbietet, Treffen veranstaltet und ein System aufbaut, durch das
beteiligte Gesundheitsministerien Informationen austauschen können.
* Judy Siegel-Itzkovitch schreibt für die Jerusalem Post.
Quelle: Jerusalem Post, 15. Dezember 2005.
Übersetzung: K. Badr |