Gehörlosengeschichte:
VI. DHI-Kongress in Berlin
31.Juli - 6. August 2006, Call for Papers
Frist 1. Februar 2006
Der Schwerpunkt des 6. DHI-Kongresses 2006 soll
gesellschaftliche, politische und soziologische Unterdrückungs- und
Diskriminierungsformen gegenüber der Gehörlosengemeinschaft in der
Geschichte offen legen und diese reflektieren, um Konsequenzen und Lehren
für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Das Motto für den Kongress lautet:
"Die Vergangenheit überwinden und Konsequenzen und Lösungsansätze für die
Gegenwart finden".
Der Deaf History International Kongress beschäftigt sich wissenschaftlich
mit der Gehörlosengeschichte in seinen verschiedenen Formen.
Es werden verschiedene Themen im Kongress besprochen wie z.B. Gehörlose
Frauen-Geschichte; Kunstgeschichte (Deaf Art)/Gehörlosentheater/filme;
Zukunft und Ziel der Deaf History; die Gebärdensprachwissenschaft und Deaf
History; Diskriminierung a.) der Gehörlosen in Schule und Bildung und b.)
der gehörlosen Minderheiten; Status, Rolle und Beitrag der Deaf History
Studies wie auch die Rolle der Gehörlosengeschichte für die
Gehörlosengemeinschaft und Gehörlosenstudien/ -forschung sowie andere
mögliche Themen.
Im Kongress wird hierbei auch ein Schwerpunkt für die Periode von 1933 bis
1945 und die Gehörlosengemeinschaft in den Bereichen Deaf Holokaust,
Zwangsterilisierung, Flucht/ Vertreibung etc. gesetzt.
1998 fand in Washington D.C./USA der erste und bisher einzige diesbzgl.
Kongress im Holocaust Museum Memorial statt. 2002 erschien das Buch zu
diesem Kongress mit den wissenschaftlichen Vorträgen. Der Kongress hat
gezeigt, dass die Forschung in diesem Bereich erst am Anfang steht.
Sie können jetzt schon Vortragsvorschläge für den Kongress einreichen.
Hierzu müssen Sie zum Feld "Bewerbung" (siehe auch Menü links) gehen, um die
folgende Bedingungen (vorherige Registrierung) für die Vorschläge
kennenzulernen und ggf. einzureichen.
Die Abgabefrist der Vortragsvorschläge ist bis zum 1. Februar 2006.
Der Kongress wird von Aktion Mensch, Bundesministerium für Bildung und
Forschung sowie der Humboldt Universität gefördert. Kongresssprachen sind
DGS, Internationale Gebärden, Deutsch und Englisch.
Weitere Informationen:
http://www.igjad.de/dhi2006/
Gehörlose Juden:
Eine doppelte
kulturelle Minderheit
Mit Juden kann Pavel über das "Thema Jude" reden,
aber mit Gehörlosen sei dies nicht möglich. Als Gehörloser erfuhr Pavel
zuweilen auch unter Juden Stigmatisierungen... |