Nach Hadera:
Der Preis für die Verzögerung beim Bau des Trennzauns
In Reaktion auf Vorwürfe des nationalen Lagers gegen die
Regierung Scharon, erläutert ein Leitartikel in Jedioth achronoth noch einmal
die Ziele der Gaza-Abkopplung und betont, dass es gerade das nationale Lager
war, welches den Bau des Sicherheitszauns verzögert hat.
Die Gegner des MP beeilten sich, der Loslösung und der
Nachsicht, mit der wir Abu-Masen behandeln, die Schuld am Anschlag in Hadera zu
geben. Wer das behauptet, hat ein schlechtes Gedächtnis und hört nicht gut.
Niemand hat uns jemals versprochen, dass der Terror mit der Loslösung aufhört.
Wir haben uns von Gaza getrennt, um unsere Verteidigungslinien zu kürzen und das
Territorium zu verlassen, dessen Besatzung uns einen zu hohen Preis abverlangt
hat. Wir haben uns von Gaza getrennt, um Blutvergießen zu verhindern, schädliche
politische Initiativen zu vermeiden und die Friedensverhandlungen anzukurbeln.
Daneben haben wir auch einen drastischen Rückgang der Terroranschläge gewonnen.
Diesen haben wir nicht nur der Effektivität unserer Sicherheitskräfte und dem
Trennzaun zu verdanken, sondern auch dem Einfluss Abu-Masens auf sein Volk. Es
stimmt, er ist ein schwacher Führer, und deshalb können wir uns nicht auf ihn
verlassen, aber die relative Nachsicht, mit der wir vorgehen, ist durchaus
gerechtfertigt.
Es ist unser Versagen, dass der Trennzaun und die Checkpoints so langsam gebaut
werden. Wenn wir den Zaun entlang der Grünen Linie und nur um die größten
Siedlungsblocks gebaut hätten, wären keine juristischen Kontroversen entstanden.
Der Versuch, den Zaun an einer vorgeschobenen Linie zu bauen, um angeblich
unsere Sicherheit zu verbessern, hat zahlreiche Todesopfer gefordert.
hagalil.com 01-11-2005 |