29. November:
Der UN-Teilungsplan
Am
29. November 1947 rief die Vollversammlung der Vereinten Nationen zur
Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina auf (Resolution 181). Das
Land sollte in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufgeteilt werden.
Die Mehrheitliche Empfehlung einer Teilung wurde mit 33 zu 13 Stimmen bei
zehn Stimmenthaltungen angenommen. Die Resolution wurde von den Juden in
Palästina angenommen, von den Arabern in Palästina und den arabischen
Staaten jedoch abgelehnt.
Die Peel-Kommission kam 1937 zu dem Schluss, dass der einzig logische Ausweg
angesichts der unvereinbaren Ziele der Juden und Araber in der Teilung
Palästinas in zwei getrennte Staaten - einen jüdischen und einen arabischen
- bestand. Die Araber lehnten den Teilungsplan aus zwei Gründen ab: Sie
wären damit gezwungen gewesen, die Gründung eines jüdischen Staates zu
akzeptieren, und sie hätten es hinnehmen müssen, dass Teile der
Palästinenser unter "jüdischer Herrschaft" lebten. Die Einwände der
Zionisten richteten sich vor allem gegen die Landesgrenzen, die der
Peel-Plan vorsah, weil ihr Lebensraum dadurch auf ein Territorium beschränkt
worden wäre, das kaum größer als ein Getto war: auf 1.900 der insgesamt
10.300 Quadratmeilen, die das noch verbliebene Palästina umfasste. Dennoch
waren die Zionisten bereit, mit den Briten zu verhandeln, wohingegen die
Araber sich rundweg weigerten, über Kompromisse auch nur nachzudenken.
Im britischen Weißbuch von 1939 wurden abermals die Gründung eines
arabischen Staates innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren sowie eine
Einwanderungsbeschränkung für Juden auf 75.000 Personen in den nächsten fünf
Jahren beschlossen. Danach sollten gar keine Juden mehr ohne Zustimmung der
arabischen Bevölkerung ins Land gelassen werden. Obwohl man den Arabern im
Blick auf die jüdische Einwanderung also große Zugeständnisse machte und
obwohl man ihnen sogar die Unabhängigkeit angeboten hatte - die ja das
erklärte Ziel der arabischen Nationalisten war -, lehnten sie das "White
Paper" ab.
Mit der Teilung sollten die Palästinenser einen eigenen Staat und die
Möglichkeit der Selbstbestimmung erhalten. Auch das wurde abgelehnt.
Als das Datum der Abstimmung über die Teilung näher rückte, wurde klar, dass
kaum noch Hoffnung auf eine politische Lösung dieses Problems bestand, das
letztlich die Möglichkeiten der Politik sprengte: Die fehlende Bereitschaft
der Araber, einen jüdischen Staat in Palästina zu akzeptieren, auf der einen
und die Weigerung der Zionisten, sich mit weniger zufrieden zu geben, auf
der anderen Seite. Die Unversöhnlichkeit der Araber trat klar zu Tage, als
David Horowitz und Abba Eban, Vertreter der Jewish Agency, am 16. September
1947 bei einem Treffen mit Azzam Pascha, dem Sekretär der Arabischen Liga,
einen letzten verzweifelten Versuch unternahmen, doch noch einen Kompromiss
zu erzielen. Pascha erklärte frank und frei:
"Die arabische Welt ist zu keinem Kompromiss bereit. Ihr Vorschlag, Mr.
Horowitz, mag durchaus vernünftig und logisch sein, doch über das Geschick
von Völkern entscheiden nicht Vernunft und Logik. Völker machen keine
Zugeständnisse; sie kämpfen. Mit friedlichen Mitteln oder Kompromissen
erreicht man gar nichts. Wenn man etwas erreicht, dann durch Waffengewalt.
Wir werden versuchen, euch zu schlagen. Ich bin nicht sicher, ob es uns
gelingen wird, aber wir werden es versuchen. Es ist uns gelungen, die
Kreuzfahrer zurückzuschlagen - andererseits haben wir Spanien und Persien
verloren. Vielleicht werden wir auch Palästina verlieren. Doch es ist in
jedem Fall zu spät, um noch von friedlichen Lösungen zu sprechen."
Zur Zeit der Teilungsresolution für Palästina im Jahr 1947 bildeten die
Araber die Mehrheit im westlichen Palästina - das Verhältnis betrug 1,2
Millionen Araber zu 600000 Juden. Nur in dem Gebiet, das den Juden
zugewiesen worden war, und in Jerusalem, gab es eine jüdische Mehrheit.
Vor dem Mandat 1922 war die arabische Bevölkerung Palästinas ständig
zurückgegangen. Doch nachdem die Briten das Mandat über Palästina erhalten
hatten, setzte ein stetiger Zustrom von Arabern aus den umliegenden Ländern
ein. Ein weiterer Grund für die Zunahme der arabischen Bevölkerung lag
darin, dass die jüdischen Siedler die Hygienebedingungen und die
medizinische Versorgung in Palästina deutlich verbesserten.
Die Entscheidung, Palästina zu teilen, war nicht allein auf Grund
demografischer Erwägungen gefallen, sondern basierte vor allem auf der
Erkenntnis, dass die territorialen Ansprüche von Juden und Arabern
unvereinbar waren, sodass die Schaffung zweier getrennter Staaten der
logischste Schluss schien. Ironischerweise befürworteten die arabischen
Mitglieder der Vereinten Nationen 1947 - im gleichen Jahr, in dem sie die
Teilung Palästinas ablehnten - die Teilung des indischen Subkontinents und
die Gründung des neuen, vorwiegend muslimischen Staates Pakistan.
Mitchell Bard,
http://www.jewishvirtuallibrary.org
www.israel.de
Ungewisse Zukunft:
Im
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1947 wird das Leben in Jerusalem immer schwieriger. Es ist ein Jahr des
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The General Assembly:
Text der UN-Resolution vom 29. November 1947
Having met
in special session at the request of the mandatory Power to constitute and
instruct a Special Committee to prepare for the consideration of the
question of the future Government of Palestine at the second regular
session...
Kartenmaterial zur Teilung:
Jerusalem 1947
The City of Jerusalem shall be established as a
corpus separatum under a special international regime and shall be
administered by the United Nations...
Die Abstimmung im November 1947:
''Als die Stimmen ausgezählt wurden,
ich glaube ich habe kaum geatmet''
Abstimmungsergebnis und original Soundfile... |