Satire und Ironie:
In Österreich fehl am Platz!
Von Karl Pfeifer
Ich schrieb Mitte September in einem Artikel über Peter
Sichrovsky und David Lasar u.a.: ..."Unlängst behauptete Sichrovsky, all
das im Auftrag des Mossad unternommen zu haben. Vielleicht will er zurück in
das Milieu, aus dem er gekommen war, und in diesem sind Enthüllungen über
den Mossad immer willkommen. Hoffentlich können wir bald sein Buch „Wie
ich Mossad-Agent wurde“ lesen.
Er könnte sogar zwei Versionen herausbringen, eine für die links-Liberalen,
in der er enthüllt, dass Jörg Haider eigentlich vom Mossad gefördert wurde
und eine zweite Version für seine früheren Gesinnungsgenossen, in der er
klarstellt, dass Knittelfeld ein Werk des Mossad war und die von Sichrovsky
eingeschleusten Mossad-Agenten die Spaltung der FPÖ verursacht haben".
Anscheinend hat das österreichische Justizministerium
meinen Artikel gelesen und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet:
Justizministerium gibt grünes Licht für Verfahren
gegen Sichrovsky
Wegen angeblicher Kooperation mit dem Mossad
"Das Justizministerium folgt nun dem Vorhabensbericht der
Staatsanwaltschaft. In dessen Auftrag hatte das Bundesamt für
Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) die Frage zu klären, ob
Sichrovsky gegen Paragraf 319 des Strafgesetzbuches verstoßen hat. Dieser
Paragraf besagt, dass jedem, "der im Inland für eine fremde Macht oder eine
über- oder zwischenstaatliche Einrichtung einen militärischen
Nachrichtendienst einrichtet oder betreibt oder solchen unterstützt", bis zu
zwei Jahre Haft drohen".
Laut Presse gibt das Justizministerium grünes Licht für
ein Verfahren gegen den ehemaligen FPÖ-Generalsekretär Peter Sichrovsky
wegen seiner angeblichen Kooperation mit dem israelischen Geheimdienst.
Sichrovsky hatte im "profil" gemeint: "Es stimmt, ich habe bis zu meinem
Rückzug aus der Politik 2002 mit dem Mossad kooperiert." Später relativierte
der Ex-Journalist, Dramatiker und Politiker, er habe nicht wissen können, ob
er wirklich mit Agenten des israelischen Geheimdienstes gesprochen habe.
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch
die Wahrheit spricht.
hagalil.com 21-10-2005 |