Unterm Hammer:
NS-Devotionalien
VVN-BdA Berlin
e.V.
Das Berliner Auktionsbüro Hadersbeck kündigt für den
29. Oktober 2005 eine Versteigerung mit Plakaten und Devotionalien aus der
Nazi-Zeit an. Weiterhin im Katalog sind Briefe und Postkarten von Häftlingen
aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern.
Hierzu erklärt Dr. Hans Coppi, Vorsitzender der VVN-BdA Berlin e. V.: "Es
ist nicht nur eine Frage schlechten Geschmacks, sondern auch sehr
bedenklich, wenn auf diesem Wege Insignien aus der NS-Zeit verbreitet und
sie zu begehrten Sammlungsobjekten für NS-Nostalgiker werden."
Die Schutzformel des Auktionsbüros, dass sich der Bieter verpflichtet, die
ersteigerten Objekte mit NS-Emblemen oder -Symbolen nur für
historisch-wissenschaftliche Zwecke zu erwerben und sie in keiner Weise
propagandistisch zu nutzen, bietet keine Gewähr für einen Missbrauch. "Damit
werden alte und neue Nazis zu historischen Sachverständigen verklärt", so
Coppi weiter.
Die VVN-BdA Berlin e. V. protestiert entschieden gegen die Verbreitung von
Objekten mit Nazi-Symbolen und fordert das Aktionsbüro Hadersbeck auf, von
der Versteigerung Abstand zu nehmen. Die angebotenen Post aus
Konzentrationslagern sollte den KZ-Gedenkstätten zur Verfügung gestellt und
nicht auf dem öffentlichen Markt gehandelt werden.
VVN-BdA Berlin
e.V.
hagalil.com 28-10-2005 |