antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

Ein Mann des Friedens und der Gerechtigkeit:
Reaktionen auf Simon Wiesenthals Tod

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

"Schimon Wiesenthal war ein Mann des Friedens und der Gerechtigkeit", sagte Schevach Weiss, Holocaustüberlebender, ehemaliger Vorsitzender der Knesset, der Gedenkstätte Yad Vaschem und Israels Botschafter in Polen. Der Mosad habe mit großer Virtuosität das Wissen Wiesenthals verwendet, um Adolf Eichmann zu fangen, sagt Weiss im israelischen Rundfunk. Wiesenthal sei aber gescheitert, Josef Mengele zu fangen und vor Gericht zur Rechenschaft ziehen zu lassen.

Etwa 600.000 Menschen seien in ganz Europa an den Verbrechen gegen die Juden in der Nazizeit direkt oder indirekt beteiligt gewesen. Aber nur 7000 seien vor Gericht zur Verantwortung gezogen worden. "Da hat Wiesenthal mehr als jeder Andere getan. Denn wenn diese Verbrechen nicht gesühnt werden, macht das ganze Rechtssystem von Strafe und Sühne keinen Sinn. Wiesenthal hat sich sein ganzes Leben bemüht, nach so viel Unrecht das Recht wieder herzustellen." Schimon Wiesenthal sei der "ultimative Mann" gewesen für "Gerechtigkeit und Frieden".

Wiesenthal gründete nach dem Krieg in Linz ein Dokumentationszentrum über die Verbrechen an den Juden. Er wurde am 31. Dezember 1908 in Buczacz in Galizien geboren, wo auch S.Y. Agnon herstammte, Nobelpreisträger und Klassiker der Hebräischen Literatur. Laut der Personaldatenbank "Munzinger" wurde seine gesamte Familie und die seiner Frau Cyla durch die Nationalsozialisten umgebracht.

Recht, nicht Rache war die Devise seines Lebenswerks, das jetzt von Jerusalem aus Epharim Zuroff fortsetzt. Der hat in Österreich, Deutschland und in osteuropäischen Ländern vor einigen Monaten einen Telefondienst eingerichtet und verspricht 10.000 Euro Belohnung für Tipps, die zur Verhaftung und Verurteilung von heute noch lebenden Naziverbrechen führen.

Die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte reagierte mit Trauer über den Tod jenes Mannes, der sein Leben gewidmet habe, Nazi-Verbrecher der Justiz zuzuführen und dafür zu sorgen, dass das Gedenken an die Schoah nicht erbleichen möge.

Wiesenthal, so Yad Vaschem in einer Pressemitteilung, sei zum Symbol der "Jagd auf Nazis" geworden. Gleich nach dem Krieg habe er die Aufgabe aufgegriffen und bis zu seinem Lebensende fortgesetzt. Durch seine unermüdlichen Bemühungen wurden viele Nazi-Kriegsverbrecher daran gehindert, gebührender Strafe zu entfliehen. Er war einzigartig in einer Umgebung, die nicht genügend Schuldige zur Rechenschaft gezogen hat. Mit seinem Willen, die Verbrechen der Nazis zu entlarven, war Wiesenthal das Gewissen der Welt. Yad Vaschem "betrauert einen großen Verlust für das jüdische Volk und die internationale Gemeinschaft".

© Ulrich Sahm / haGalil.com

Der Doyen der internationalen Täterforschung:
Simon Wiesenthal im Portrait
Biographen, Journalisten, Freunde und Gegner haben Simon Wiesenthal mit zahlreichen Etikettierungen versehen...

Eine lange Geschichte - und doch zu kurz:
Die Wiesenthal-Chronologie

Simon Wiesenthal wird in Buczacz, Galizien, damals Teil Österreich-Ungarns, heute ukrainisch, als Sohn von Ascher und Rosa geboren...

Von und über Simon Wiesenthal:
Thema, Autor und Herausgeber
Eine Bibliographie...

Die Arbeit geht weiter:
Eine Warnung an die Mörder von morgen!
"Ich hätte mir nie vorgestellt, mit 51 noch Kriegs-verbrecher des 2.Weltkrieges zu suchen und zu finden" bekennt Efraim Zuroff...

hagalil.com 20-08-2005

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved