Neues von ganz rechts:
Neonazis feiern ShamirAuf der
Homepage des neonazistischen stoertebeker-Netzes findet sich ein mit 1. 9.
datierter Eintrag zu
Israel Shamirs
antisemitischem Machwerk "Blumen aus Galiläa", das von Fritz Edlinger
herausgegeben wurde.
Am Anfang stehen wie so oft jene Juden, die vom
antisemitischen Verdikt ausgenommen sind, weil es ihnen selbst "längst klar
geworden" sei, "dass die weltweiten Antipathien gegenüber ihrem Volk [...]
in der aggressiven Außenpolitik ihres Judenstaates Israel und dem arroganten
und erpresserischen Tun der Oberschichten in den jeweiligen
Diaspora-Sektionen in nahezu allen Ländern der Welt" ihren Grund haben - zu
diesen werden Uri Avnery, Moishe A. Friedman und eben Israel Shamir gezählt,
von dem stoertebeker in der Vergangenheit schon mehrere Hetzartikel
veröffentlicht hat.
Shamir zeige in diesen "ein Bild seiner Nation, das dem
der üblicherweise in den Massenmedien verbreiteten Propagandageschichten
ganz und gar nicht entspricht". Dass Shamir in seinen Texten nicht einmal
davor zurückschreckt, das bis dato im neonazistischen Sprachgebrauch
beheimatete Kampfkürzel "ZOG" (Zionistic Occupied Government) zu verwenden,
nötigt stoertebeker weiteren Respekt ab.
Auch das im Wiener Pro Media Verlag erschienene Buch
"Blumen aus Galiläa" ist ganz nach dem Geschmack der Neonazis: Das dort
gezeichnete Zerrbild Israel finde "man nicht im Reiseführer [...] und auch
nicht unbedingt in den landläufigen Medien". Und deswegen wird dieses Buch,
das mittlerweile der Staatsanwaltschaft Wien zur Prüfung der
strafrechtlichen Relevanz (Verdacht der Verhetzung) vorgelegt wurde, auch
den Kameraden empfohlen.
Quelle:
DÖW
Der von stoertebeker als "Altlinker und Möchtegernjude"
bezeichnete Publizist Karl Pfeifer hat eine
Zitate-Sammlung aus Shamirs Buch veröffentlicht.
Anmerkung von Karl Pfeifer:
Diesmal begeifern mich die Störtebeker-Neonazi, weil ich meinen Briefwechsel
mit 3sat und ZDF veröffentlicht habe. 3sat "Kulturzeit" hat nämlich Jöran
Jermas alias Israel Shamir am 17. August eine Bühne geboten. Wer dafür
verantwortlich ist, können wir leider nicht erfahren. Einerseits betont
diese öffentlich-rechtliche Anstalt, dass Shamir im "Kulturzeit"-Gespräch
nichts bedenkliches von sich gegeben hat, andererseits wurde der Shamir-Text
von ihrer website sofort entfernt. 3sat hat auch zugesichert, Jermas-Shamir
nicht mehr einzuladen.
In der Wiener Monatszeitschrift "Illustrierte Neue Welt"
(Juni/Juli 2005) publizierte ich einen Artikel über den
Jermas-Shamir-Edlinger Skandal unter dem Titel: "Was
eint Neonazi, Islamisten und einen Teil der Radikalen Linken?"
Die explizit antisemitische Stellungnahme der Neonazi
beantwortet diese Frage.
hagalil.com 09-09-2005 |