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Leserbrief zum Beitrag "Unschuld und Abwehr" von Dr. Matthias Küntzel

Von Uwe Dieter Steppuhn, Hans-Böckler-Stiftung

Unschuld und Abwehr:
Über einen Antisemitismusstreit in der Hans-Böckler-Stiftung

Bis heute ist der stiftungsinterne Antisemitismusstreit, der im Februar 2003 auf der Mailing-Liste der Böckler-Stipendiaten aufflammte, unter Verschluss geblieben...

Matthias Küntzel fragt am Schluss seines Beitrages, ob die Hans-Böckler-Stiftung und ihr Stipendiatenkreis aus der Debatte über ein "antisemitisch gefärbtes" Diskussionspapier, das in einem internen E-Mail-Verteiler kursierte, wohl "die richtigen Schlussfolgerungen ziehen" werde. Die Frage ist berechtigt, die Antwort positiv: Die Stiftung hat ihre Schlüsse gezogen, sie hat gehandelt - und zwar schon vor geraumer Zeit.

Wie Herr Dr. Küntzel korrekt darstellt, habe ich als Leiter der Abteilung Studienförderung eingegriffen, als die absolut inakzeptable antisemitische Stellungnahme eines Stipendiaten bekannt wurde. Die Stiftung hat sich von diesem Papier ohne wenn und aber distanziert und sich bei allen Leserinnen und Lesern entschuldigt. Das Papier und die folgende Debatte waren überdies im Herbst 2003 Thema bei einer Promovierendenkonferenz. Auf dieser Tagung hat auch Herr Dr. Küntzel gesprochen. Im Kontext der Tagung ist Herrn Dr. Küntzel die im E-Mail-Verteiler unserer Doktorandinnen und Doktoranden geführte Diskussion in Schriftform zugänglich gemacht worden.

Diese Auseinandersetzung ist sehr wichtig gewesen, sie reichte der Stiftung und ihren Stipendiatinnen und Stipendiaten aber nicht aus. In dem Bewusstsein, dass leider auch auf Seiten der politischen Linken spezifische Ausprägungen von Antisemitismus das Denken vergiften, veranstaltete die Hans-Böckler-Stiftung im November 2004 in Berlin eine große Konferenz zum Thema, über die auch Medien berichtet haben. Bei der Eröffnung der Tagung habe ich noch einmal ausdrücklich auf die stiftungsinternen Vorgänge hingewiesen, die uns bewogen und bestärkt haben, gemeinsam mit unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten dieses Forum für eine offene Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus in der deutschen Linken zu schaffen. Im Herbst 2005 wird eine ausführliche Dokumentation mit den Beiträgen, Diskussionen und Ergebnissen der Konferenz erscheinen.

Das zeigt: Die Stiftung hat ihre Verantwortung wahrgenommen. Dass die E-Mail-Kontroverse unter Stipendiaten nicht weiter öffentlich thematisiert wurde, hat nichts mit "Vertuschung" zu tun. Wir haben uns dafür entschieden, den konkreten Konflikt intern auszutragen und das zugrunde liegende gesellschaftliche Problem grundsätzlich und öffentlich zum Thema zu machen. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass diese doppelte Reaktion besser war als irgendeine Form von öffentlicher Skandalisierung. Wir werden nicht nachlassen, weitere Seminare und Veranstaltungen durchzuführen, die sich gegen antisemitische Einstellungen in unserer Gesellschaft richten.

Uwe Dieter Steppuhn
Leiter der Abteilung Studienförderung
Hans-Böckler-Stiftung
Hans-Böckler-Straße 39
40476 Düsseldorf

Erwiderung zum Leserbrief von Uwe Dieter Steppuhn
Herr Steppuhn reagiert mit seinem Leserbrief paradoxerweise auf ein Papier, dessen Veröffentlichung in der vorgesehenen Form er selbst verhindert hat...

Unschuld und Abwehr:

Über einen Antisemitismusstreit in der Hans-Böckler-Stiftung

Bis heute ist der stiftungsinterne Antisemitismusstreit, der im Februar 2003 auf der Mailing-Liste der Böckler-Stipendiaten aufflammte, unter Verschluss geblieben...

hagalil.com 16-08-2005

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