Verkauf von Rüstungsgütern:
Amerikaner befürchten Krieg mit China
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem
Gal Luft, ein israelischer Forscher in den USA,
erklärte im israelischen Rundfunk die Hintergründe für die amerikanischen
Widerstände gegen den Verkauf israelischer Rüstungsgüter an die
Volksrepublik China. Die Amerikaner zwangen Israel kürzlich, alle
Rüstungsverkäufe an China mit Washington abzustimmen und auch keine
Hochtechnologie ohne den Segen der USA an Beijin weiterzureichen. Ein
entsprechender Vertrag wurde vor einigen Tagen in Washington unterzeichnet.
Gal Luft erklärte nach "zahlreichen Gesprächen mit
Kongressabgeordneten", dass China heute "das heiße Thema" im Kapitol sei.
Der erstmalige Aufkauf einer amerikanischen Ölgesellschaft durch eine
chinesische Firma habe "Alarmglocken" aufleuchten lassen. "China ist ein
aufwachender Riese und zudem ein kommunistisches Land. Der Kauf der Ölfirma
wurde von einer Regierungsgesellschaft getätigt und nicht von privaten
Firmen auf dem freien Markt."
Nach Angaben von Luft befürchten amerikanische
Abgeordnete, dass es sogar zu einem echten Krieg zwischen den USA und China
kommen könnte. "Ich rate deshalb den Verantwortlichen in Israel, unter
keinen Umständen hinter dem Rücken der Amerikaner zu versuchen, die Chinesen
militärisch aufzurüsten und mit modernster Technologie auszustatten. Die
Amerikaner reagieren sehr empfindlich bei der Vorstellung, dass ihre
Soldaten durch Waffen getroffen werden, die von einem befreundeten Land
stammen."
© Ulrich Sahm/haGalil.com
hagalil.com 04-07-2005 |