Während der Siedlungsräumung:
Psychologische Betreuung für Soldaten
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) und die israelische
Polizei werden nächsten Monat den Prozess der "mentalen Vorbereitung" für
die Truppen beginnen, die an der Räumung der Siedlungen im Gazastreifen und
der nördlichen Westbank teilnehmen werden. Um die Soldaten und Polizisten
für die gemeinsame Arbeit in kleinen Teams auszubilden und auf
Schwierigkeiten vorzubereiten, die während der Räumung zu erwarten sein,
wurde für die Kommandanten und deren Teams detailliertes Unterrichts- und
Filmmaterial vorbereitet.
Sowohl die Vorbereitungen wie auch die Räumung selbst werden Dutzende von
Psychologen begleiten. Oberstleutnant Zur Keren, der Psychologe des Heeres,
erklärte der Zeitung Ha'aretz, dass jedem Regiment, das an der Räumung
teilnimmt, ein Psychologe zugeteilt wird, der den Kommandanten dabei helfen
wird, die Truppen vorzubereiten und danach zur Lösung von Problemen
bereitstehen wird, die im Laufe der Räumung auftreten könnten.
Die Armee ist hauptsächlich deswegen besorgt, weil man sich nicht sicher
ist, ob die Teams, die sich aus Soldaten und Polizisten zusammensetzen und
die aus verschiedenen Einheiten kommen und einen unterschiedlichen
Hintergrund haben, tatsächlich in der Lage sein werden, zusammenzuarbeiten.
Die Sicherheitsbehörden sorgen sich auch um die Ermüdung der Truppen während
der Räumung. Keren ist weniger um die Verweigerung besorgt. Seiner Meinung
nach bauscht die Presse die Angelegenheit auf, und Zahal könne seine Aufgabe
erfüllen, selbst wenn es zu einer Verweigerungswelle kommen sollte.
Der Kommandant der Armeetruppen im Gazastreifen, Brigadegeneral Aviv Kohavi,
äußerte sich gestern zu der Aufgabe der Räumung, die der Armee bei der
Abkopplung auferlegt ist: "Sie ist eine nationale Angelegenheit höchsten
Ranges. Auch wenn es zu schlechten Ergebnissen kommen und der Riss groß sein
sollte, auch dann werden wir uns beteiligen." In einem Gespräch mit
Korrespondenten im Gazastreifen fügte Kohavi hinzu, dass die Räumung keine
private Angelegenheit der Armee und der Polizei sei, sondern eine
Angelegenheit des gesamten israelischen Volkes.
Walla, Botschaft des Staates Israel
hagalil.com
29-06-2005 |