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Bundesverdienstkreuz:
Auszeichnung für Kurt Julius Goldstein

VVN-BdA Berlin e.V.

Am 18. Mai 2005 teilte das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin mit, dass der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit im Auftrag des Bundespräsidenten das "Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" am 20. Mai 2005 an Kurt Julius Goldstein überreicht.

"Julius Goldstein hat sich in unterschiedlichen Funktionen national und international gegen Rassismus und Antisemitismus und für Toleranz und die Achtung der Menschenrechte eingesetzt", heißt es hierzu in der Mitteilung. Und weiter: "Er ist einer der letzten lebenden und sich aktiv einbringenden Zeitzeugen des größten Verbrechens der deutschen Geschichte."

Gewürdigt werden soll insbesondere seine Verdienste in der Arbeit des Internationalen Auschwitz Komitees (IAK), wo er auch während der Zeit des Kalten Krieges "Organisationen ehemaliger Häftlinge aus Ost und West in gemeinsamer pädagogischer und politischer Arbeit" zusammengehalten hat.

Kurt Julius Goldstein wurde als Sohn einer jüdischen Familie am 3. November 1914 in Hamm / Westfalen geboren. Bereits als Schüler erlebte er den Antisemitismus von Lehrern und Mitschülern. Die doppelte Verfolgung durch die Nazis als Jude und Kommunist zwang ihn 1933 zur Emigration - zunächst nach Luxemburg, Frankreich und Palästina. Hier meldete er sich 1936 freiwillig nach Spanien, um in den Reihen der Interbrigadisten gegen das faschistische Franco-Regime zu kämpfen. Nach der Niederschlage der Spanischen Republik wurde er in Frankreich interniert und von hier nach dem Einmarsch der Nazideutschlands nach Auschwitz deportiert.

Als Häftling Nr. 58866 wurde er zur Arbeit in der Kohlegrube Jawischowitz, einem Nebenlager des KZ Auschwitz Monowitz gezwungen. Das Lager wurde am 17. Januar 1945, kurz vor der Befreiung durch die Rote Armee evakuiert. Kurt Goldstein überlebte den Todesmarsch in das KZ-Buchenwald. Hier schwor er am 19. April 1945 nach der Selbstbefreiung des Lagers durch die Häftlinge: "Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neue Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig." Diesem Schwur ist er bis heute verpflichtet.

In zahlreichen Veranstaltungen, insbesondere mit Jugendlichen, Schülerinnen und Schülern berichtet Kurt Goldstein aus seinem Leben.

Auch den politisch Verantwortlichen ist er mahnende Stimme. "Wenn ich heute in unserem Vaterland erlebe, dass Nazis auf den Straßen demonstrieren dürfen und das höchste deutsche Gericht diese Aufmärsche wegen der Meinungsfreiheit schützt, dann sage ich: Für uns ist das geradezu eine unmenschliche Tat, wir leiden darunter", erklärte Kurt Goldstein unlängst auf der zentralen Feierstunde zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz in Berlin.

Der heute 90jährige ist Ehrenpräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Ehrenvorsitzender der VVN-BdA, Mitglied des Ehrenrates der VVN-BdA Berlin e. V. und seit 1996 Ehrenbürger Spaniens.

http://berlin.vvn-bda.org

hagalil.com 20-05-2005

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