antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

Zum 72. Jahrestag der Bücherverbrennung:
Brandfleck auf dem Königsplatz

Am Dienstag, 10. Mai 2005 um 10.00 Uhr wird der Künstler Wolfram P. Kastner auf dem Königsplatz vor der Antikensammlung an der Stelle der Bücherverbrennung von 1933 einen Brandfleck in den Rasen brennen. Damit kein Gras über die Erinnerung an den Beginn der Brandstifterei wächst, die im Brand der Synagogen, Städte und Menschen endete.

Von 11.00 Uhr bis 23.00 Uhr werden mehr als 100 Personen, Schüler/innen, Autor/innen, Schauspieler/innen und andere Bücherfreunde neben dem Brandfleck auf dem Königsplatz unter dem Motto "München liest – aus verbrannten Büchern" Texte von Schriftsteller/innen lesen, deren Bücher 1933 ff in über 50 deutschen Städten verbrannt wurden.

Lesen werden u.a. Klaus Bäumler, Siegfried Benker/StR, Ulrich Dittmann, Prof. Ehlich, Jürgen Fliege, Amelie Fried, Landesbischof Friedrich, Hanne Hiob, Naomi Isaacs, Jutta Koller/StR, Hildegard Kronawitter/MdL, Ecco Meineke, Petra Perle, Brigitte Rambeck, Georg Salzmann, Schüler/innen der Herterichschule, der Berufsoberschule für Sozialwesen, des Lion-Feuchtwanger-Gymnasiums, des Luisengymnasiums, des Luitpoldgymnasiums, des Wilhelmsgymnasiums, des Wittelsbachergymnasiums ..... Die Beteiligten suchen selbst die Texte aus, die sie vorlesen.

Die Lesung, die von Wolfram P. Kastner angeregt und bereits zum dritten Mal im Auftrag des Kulturreferats der Stadt München vorbereitet und durchgeführt wird, fand so viele interessierte Vorleser, dass leider nicht alle vorlesen können. Die erste Lesung aus verbrannten Bücher auf dem Königsplatz fand 1995 mit Hanne Hiob und Schülern des Luisengymnasiums statt. Inzwischen wird in vielen deutschen Städten aus verbrannten Büchern öffentlich am 10. Mai vorgelesen.

Den Brandfleck zur Erinnerung an die Bücherverbrennung legte Wolfram P. Kastner erstmals 1994 an – damals und in den folgenden Jahren wurde das immer wieder verboten, 2004 erlaubt und später mit Rollrasen zugedeckt – für 2005 steht die beantragte Genehmigung noch aus.

München hat (im Gegensatz zu einigen anderen Brandstädten) bis heute kein dauerhaftes Zeichen der Erinnerung an die in der ehemaligen "Hauptstadt der Bewegung" besonders protzige Bücherverbrennung und die dabei vernichtete beste deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts, die teilweise bis heute aus den Bibliotheken, den Schulbüchern und den Köpfen verschwunden ist.

"Bücher mit schädlichem Wissen"
Um 20.00 Uhr werden im Theater im Haus der Kunst Beatrix Doderer und Ulrich Beseler Werke "verbrannter" Dichter lesen. Damit soll auch für die "Bibliothek der verbrannten Bücher" und die Aktion "Patenschaften für verbrannte Bücher" geworben werden.
Informationen unter www.aktion-patenschaften.de

http://www.buecherverbrennung.de

[FORUM]

Zur Vorbereitung der Bücherverbrennungen wurde zwar eine Liste von Autoren, deren Bücher zur Verbrennung in Frage kamen, veröffentlicht. Es darf jedoch angenommen werden, dass über die Bücher der dort genannten Schriftsteller und Wissenschaftler hinaus auch Veröffentlichungen anderer Autoren verbrannt wurden - z.B. weil sie den Organisatoren vor Ort ebenfalls “zersetzend” vorkamen oder von auf der Liste nicht erwähnten jüdischen oder kommunistischen Autoren stammten. Die folgende Aufstellung ist daher sicher nicht vollständig, sie orientiert sich zunächst an der Liste, die vom genehmigt vom “Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda” an die Studentenschaften der Hochschulen verteilt wurde.

Nathan Asch
Schalom Asch (1880 - 1957)
Henri Barbusse (1873 - 1935)
Richard Beer-Hofmann (1866 - 1945)
Georg Bernhard (
Günther Birkenfeld
Bertolt Brecht (1898 - 1956)
Max Brod (außer: Tycho Brahe) (1884 - 1968)
Robert Carr (heraus: Wildblühende Jugend)
Alfred Döblin (außer Wallenstein) (1878 - 1957)
Kasimir Edschmid (1890 - 1966)
Ilja Ehrenburg (1891 - 1967)
Albert Ehrenstein (1886 - 1950)
Hermann Essig
Lion Feuchtwanger (1884 - 1958)
Georg Fink
Die Frau im heutigen Russland
Friedrich Wilhelm Förster
Sigmund Freud (1856 - 1939)
Rudolf Geist
Fjodor Gladkow
Ernst Glaeser (1902 - 1963)
Iwan Goll (1891 - 1950)
Karl Grünberg
Jaroslav Hasek (1883 - 1923)
Walter Hasenclever (1890 - 1940)
Werner Hegemann
Arthur Holitscher (1869 - 1941)
Albert Hotopp
Heinrich Eduard Jacob: Blut und Zelluloid
(1889 - 1967)
Erich Kästner (alles außer Emil) (1899 - 1974)
Josef Kallinikow
Gina Kaus
Kautsky
Alfred Kerr (1867 - 1948)
Egon Erwin Kisch (1885 - 1948)
Kurt Kläber
Alexandra Kollantay
Michael A. Kusmin (1875 - 1936)
Peter Lampel (1894 - 1965)
Jurij Libedinsky
Wladimir
Lidin

Heinz Liepmann
Jack London (nur: Zwangsjacke, Eiserne Ferse) (1876 - 1916)
Emil Ludwig
Heinrich Mann (außer: Flöten und Dolche) (1871 - 1950)
Klaus Mann (1906 - 1949)
Karl Marx (1818 - 1883)
Robert Neumann (1897 - 1975)
Iwan Olbracht (1882 - 1952)
Carl von Ossietzky (1889 - 1938)
Ernst Ottwald
Kurt Pinthus (1886 - 1975)
Plivier: Des Kaisers Kulis (1892 - 1955)
Erich Maria Remarque (1898 - 1970)
Ludwig Renn (1889 - 1979)
Iwan A. Rodionow
Ludwig Rubiner (1881 - 1920)
Rahel Sanzara
Alfred Schirokauer
Schlump
Arthur Schnitzler (1862 - 1931)
Karl Schroeder
Anna Seghers (1900 - 1983)
Upton Sinclair (außer: Boston, Jimmy Hibbins, 100%, Petroleum, Sumpf) (1878 - 1968)
Hans Sochaczewer
Michael Sostschenko
Fjodor Ssologub
Adrienne Thomas (außer: Katrin wird Soldat)
Ernst Toller (1893 - 1939)
Kurt Tucholsky (1890 - 1935)
Werner Türk
Karel Vanek
Jakob Wassermann (außer: Gänsemännchen, Juden von Zirndorf, Casper Hauser, Fränk. Erzählungen, Deutsche Charaktere und Begebenheiten) (1873 - 1934)
Arnim T. Wegner (1886 - 1978)
Weiskopf
Franz Werfel (außer: Tod des Kleinbürers, Barbara, Verdi) (1890 - 1945)
Theodor Wolff (1868 - 1943)
Arnold Zweig (1887 - 1968)
Stefan Zweig (1881 - 1942)

hagalil.com 10-05-2005

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved