Britische Dozentenvereinigung:
Boykott zweier israelischer Universitäten
aufgehoben
Zusammenfassung zweier Nachrichtenartikel aus
"Ha'aretz" und "Jerusalem Post", 26.05.2005
Übersetzung Daniela Marcus
Britische Dozenten haben während einer Wahl am
Donnerstag ihre kontroverse Entscheidung, die Universität von Haifa
und die Bar-Ilan-Universität zu boykottieren, aufgehoben.
Im April hatte die britische, 40.000 Mitglieder umfassende
Vereinigung der Universitätsdozenten (AUT) zugestimmt, die beiden
akademischen Institutionen auf Grund von –wie AUT behauptete- der
Beteiligung der beiden Universitäten an der Besatzung und der
Unterminierung palästinensischer Rechte und akademischer Freiheit zu
boykottieren.
Nach massivem Protest aus vielen Teilen der Welt, hatte die
Vereinigung letzte Woche gesagt, sie werde den Boykott noch einmal
überdenken.
Scott Styles, ein AUT-Mitglied, sagte nach dem heutigen Treffen: "Es
war eine leidenschaftliche, jedoch angemessene Diskussion." Er fügte
an, dass während der ersten AUT-Sitzung, in der der Boykott
beschlossen worden war, keine richtige Diskussion stattgefunden
habe, was viele AUT-Mitglieder aufgeregt habe.
Paul Anderson, ebenfalls AUT-Mitglied, sagte, hinsichtlich aller
wesentlichen Punkte sei der Boykott heute abgelehnt worden. "Das
sind gute Nachrichten", fügte er hinzu.
Dr. Sue Blackwell von der Universität Birmingham und eine der
treibende Kräfte hinter dem Boykott, war der Meinung, das heutige
Treffen habe etwas "anti-demokratisches" an sich gehabt, da
AUT-Mitglieder erschienen seien, die sonst nie erscheinen, mit dem
alleinigen Ziel, den Boykott aufzuheben.
hagalil.com 27-05-2005 |