Das sind keine Aprilscherze:
Nahöstliche Kuriositäten
von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 31. März
2005
Mahmoud Abbas, Präsident der Autonomiebehörde, hat
vom israelischen Innenministerium die Genehmigung erhalten, eine
Haushälterin anzustellen.
Andere reiche Palästinenser kümmern sich nicht um die gängigen Regeln
und reichen bei den Israelis keine Anträge für Hausangestellte, meist aus
Sri Lanka, ein. Eine israelische Genehmigung ist notwendig, weil die
ausländischen Hausangestellten über Israel einreisen und eine
Aufenthaltsgenehmigung benötigen, auch wenn sie in den palästinensischen
Gebieten arbeiten.
In Ägypten hat Morid Mahmoud el Sarbawi eine Klage gegen die israelische
Regierung eingereicht. Er verlangt erhebliche Kompensation auf Grundstücke,
die angeblich seiner Familie gehören, die bis zu ihrer Flucht 1948 im Süden
Israels bei Beer Schewa gelebt habe. Auf einem dieser beanspruchten
Grundstücke steht heute die "Schikmim-Farm", das private Anwesen des
israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon. Aus dem Außenministerium in
Jerusalem verlautete, dass es schon mehrere derartige Klagen gegeben habe.
Sie hätten sich am Ende jedoch als unbegründet erwiesen.
In Sdeh Elijahu im nördlichen Jordanland ist mit einer Investition von 3
Millionen Dollar eine Fabrik für die Herstellung biologischer Kampfmittel
eingeweiht worden. 15 Millionen Mistfliegen sollen hier jeden Monat
hergestellt werden. Ihr Einsatzgebiet werden zunächst Jordanien und Israel
südlich des Toten Meeres sein, wo Fliegen in großen Mengen schwarze
Pünktchen auf Obst hinterlassen und es so für den Export in die USA
unbrauchbar machen. Die Fliegen aus Sdeh Eliahu werden alle Männchen sein,
mit radioaktiver Bestrahlung entmannt. "Wir hoffen, dass unsere Fliegen sexy
genug sind, damit sich die Fliegendamen nur mit ihnen ehelichen." Innerhalb
weniger Wochen, so hofft man, werde auf natürlichem Wege die Fliegenplage
ausgestorben sein. Die Inhaber der neuen Fabrik rechnen mit großen Absätzen
auch im Ausland.
hagalil.com 31-03-2005 |