20. - 24. März 2005:
Deutsch-israelische Literaturtage Berlin
"Die Vergangenheit ignoriert dich nicht"
Amos Oz
Im
Anschluss an die Leipziger Buchmesse laden die Heinrich-Böll-Stiftung und
das Forum Goethe-Institut israelische und deutsche Autoren und Autorinnen
zur Begegnung nach Berlin ein. Anlass ist der 40. Jahrestag der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel.
Lesungen und Diskussionen reflektieren die deutsch-israelischen Beziehungen
im Spiegel ihrer Literaturen. Was erzählt uns die Literatur über die beiden
Gesellschaften, ihre Befindlichkeiten und Konflikte? Welche Rolle spielen
Schriftsteller in der politischen Öffentlichkeit der beiden Länder? Wie
verändert sich die Auseinandersetzung mit der Shoah in der deutschen und
israelischen Literatur? Auf welche Themen konzentrieren sich junge
Literaten?
Programm:
Sonntag, 20. März,
18.00 Uhr
Forum des Deutschen Beamtenbundes
Friedrichstraße 169-170, 10117 Berlin
Eintritt frei
40 Jahre deutsch-israelische Beziehungen
Gespräch zum Auftakt
MinDir Wilfried Grolig, Leiter der Kultur- und Bildungsabteilung des
Auswärtigen Amtes
S.E. Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel
Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Prof. Klaus-Dieter Lehmann, Vize-Präsident des Goethe-Instituts
Amos Oz liest aus
"Eine Geschichte von Liebe und Finsternis"
Podiumsdiskussion
Deutsch-Israelische Beziehungen im Spiegel der Literatur
Amos Oz, Israel
Yoram Kaniuk, Israel
Eva Demski, Deutschland
Marcel Reich-Ranicki, Deutschland (angefragt)
Moderation: Gisela Dachs, Israel-Korrespondentin Die Zeit
Anschließend Empfang
Montag, 21. März,
18.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Hackesche Höfe, Aufgang 1, 5.0G
Rosenthaler Straße 40/41, 10178 Berlin
Eintritt 3,00 Euro
18.00 Lesung und Diskussion
Die Shoah in der Literatur der zweiten und dritten Generation
Wie unterscheidet sich die literarische Auseinandersetzung mit der Shoah in
Israel und Deutschland? Wie verändert sie sich mit den Generationen und
welchen Stellenwert hat sie noch im kulturellen und politischen Leben?
Lesungen mit:
Amir Gutfreund, Israel
Maxim Biller, Deutschland
Katharina Hacker, Deutschland
Moderation: Arno Widmann, Berliner Zeitung
20.00 Präsentation einer deutsch-israelischen Comic-Produktion in
Anwesenheit der Zeichnerin Elke Steiner, Deutschland und des Autors Etgar
Keret, Israel
Dienstag, 22.März,
18.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Hackesche Höfe, Aufgang 1, 5.OG
Rosenthaler Straße 40/41, 10178 Berlin
Eintritt 3,00 Euro
Lesung und Diskussion
Integration und multiethnische Kultur
Israel ist alles andere als eine homogene Gesellschaft – das Land ist noch
weit stärker als Deutschland von Vielfalt und Konflikt der Kulturen geprägt.
Wie reflektiert sich diese Heterogenität in der Literatur? Welche Themen und
Perspektiven greifen Autoren und Autorinnen auf? Inwieweit spiegeln sich die
unterschiedlichen Identitäten in der Literatur?
Lesungen mit:
Sayed Kashua, Israel
Marina Groslerner, Israel
Dorit Rabinyan, Israel
Moderation: Richard Chaim Schneider, Publizist
Dienstag, 22.März,
20.30 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Hackesche Höfe, Aufgang 1, 5.OG
Rosenthaler Straße 40/41, 10178 Berlin
Eintritt 3,00 Euro
Lesung und Diskussion
"Die jüngeren von uns wollen keine Propheten mehr sein"
- Etgar Keret
Der jüngeren Gegenwartsliteratur wird häufig nachgesagt, unpolitisch zu
sein. Welchen Wert legen junge Autoren und Autorinnen selbst auf politisches
Engagement? Worin sehen sie ihre Verantwortung, und in welcher Form
intervenieren sie in die öffentliche Debatte?
Lesungen mit:
Etgar Keret, Israel
Thomas Brussig, Deutschland
Julia Schoch, Deutschland
Moderation: Patricia Reimann, Publizistin
Mittwoch, 23. März,
19.30 Uhr
Jüdisches Museum Berlin, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin
Eintritt frei
Deutsch-israelische Beziehungen – heute und morgen
Worin besteht die häufig zitierte Besonderheit in den deutsch-israelischen
Beziehungen heute, wie haben sie sich verändert und wie sollten sie sich
weiterentwickeln? Welche Rolle spielt die Geschichte für die zukünftigen
Beziehungen? Und welche Veränderungen ergeben sich durch die tendenzielle
Verlagerung der Außenpolitik auf die europäische Ebene?
Podiumsdiskussion:
Ilan Mor, Gesandter der Botschaft des Staates Israel
Dr. Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland
(angefragt)
Hildegard Müller, MdB, Deutsch-Israelische Parlamentariergruppe
Dr. Yfaat Weiss, Direktorin des Bucerius Institut für die Erforschung von
deutscher Gesellschaft und Zeitgeschichte, Universität Haifa
Edith Müller, MdL
Moderation: Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Donnerstag, 24. März,
20.00 Uhr
Kino in den Hackeschen Höfen
Preview -
"Walk
on Water"
von Eytan Fox, 2004
Original mit
deutschen Untertiteln in Kooperation mit der Jüdischen Volkshochschule
Berlin
Die Veranstaltungen finden in Deutsch und Hebräisch mit Simultanübersetzung
statt.
Weitere Informationen:
www.boell.de/literaturtage
hagalil.com 20-03-2005 |