Die Intensivierung des christlich-jüdischen Dialogs, der
Ausbau der Beziehungen auch auf der Arbeitsebene und die gemeinsame Sorge
über einen latenten und wider erstarkenden Antisemitismus standen im
Mittelpunkt eines ersten Treffens zwischen den Präsidien des Zentralrates
der Juden in Deutschland und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
(ZdK) am Nachmittag des 20. Januar 2005 im Haus der Jüdischen Gemeinde in
Frankfurt.
Das Gespräch, das von einer offenen und konstruktiven
Atmosphäre geprägt war, wurde von den Präsidenten Dr. Paul Spiegel und Prof.
Dr. Hans Joachim Meyer geleitet. Auf der Seite des ZdK nahmen neben dem
Präsidium auch Mitglieder des Gesprächskreises "Juden und Christen" teil.
Im Laufe des Gespräches regte Präsident Paul Spiegel einen
ständigen Dialog zwischen den Juden und den Christen der beiden großen
Konfessionen in Deutschland auf hoher und repräsentativer Ebene an. Die
Vertreter des ZdK nahmen diese Anregung mit Interesse auf und berichteten
über die mehr als 30jährige, erfolgreiche Arbeit des Gesprächskreises "Juden
und Christen". Man kam überein, die Kontakte auch auf dieser Ebene zu
intensivieren.
Anschließend brachten die Mitglieder beider Institutionen ihre
gemeinsame Sorge über den latenten und wider erstarkenden Antisemitismus in
Deutschland und die strikte Ablehnung zum Ausdruck. Man war sich darin
einig, dass solchen Tendenzen vor allem durch den Ausbau von Dialog,
Begegnung und Aufklärung begegnet werden könne.
Es wurde vereinbart, nach diesem ersten Gespräch den Dialog
auch auf der Ebene der Präsidien fortzusetzen.
Für den Zentralrat der Juden nahmen an dem Gespräch teil: der
Präsident Dr. Paul Spiegel, die Vizepräsidenten Charlotte Knobloch und Dr.
Salomon Korn, die Präsidiumsmitglieder Dr. Dieter Graumann, Nathan
Kalmanowicz, Albert Meyer, Dr. Josef Schuster, Johann Schwarz, und der
Generalsekretär Stephan J. Kramer.
Das ZdK und sein Gesprächskreis "Juden und Christen" wurde
vertreten durch den Präsidenten Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, die
Vizepräsidenten Renate Müller, Dr. Walter Bayerlein, Heinz-Wilhlem
Brockmann, den Geistlichen Assistenten Bischof Dr. Gebhard Fürst und den
Generalsekretär Dr. Stefan Vesper sowie die Gesprächskreismitglieder Prof.
Dr. Hanspeter Heinz, Prof. Dr. Ernst Ludwig Ehrlich, Dr. Uri Kaufmann, Dr.
Hans Hermann Henrix und Werner Trutwin.
Pressemeldung des Zentralrats der Juden in Deutschland
www.zentralratdjuden.de