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Gedenken:
Die Tagebücher von Peter Ginz

Das Prager Verlagshaus Trigon gibt die Kriegstagebücher eines Junger heraus, der in Auschwitz umkam. Weltweite Aufmerksamkeit erhielt seine Person allerdings erst nach dem tragischen Unfall der Raumfähre Columbia im Jahre 2003. Ilan Ramon, der erste israelische Astronaut, hatte einen Text aus den Tagebüchern mit an Bord genommen. Peter Ginz war 16 Jahre alt, als er in Auschwitz starb.

Der Besitzer eines Prager Hauses stellte nach dem Unfall der Columbia fest, dass Aufzeichnungen, die er am Speicher seines Hauses fand, ebenfalls von Peter Ginz stammen. "Es war nicht nur das Tagebuch, sondern auch 6 Hefte mit Erzählungen, ein nicht vollendeter Roman und Zeichnungen", sagt die Schwester von Peter, Chava Pressburger, die das Tagebuch "Tagebuch meines Bruders" zur Veröffentlichung vorbereitete.

Peter schrieb sein Tagebuch im besetzten Prag vom September 1941 bis August 1942. "Es ist neblig. Juden müssen ein Abzeichen tragen. Als ich in die Schule ging, habe ich 69 Sheriffs gezählt", erzählt seine erste Eintragung. Laut dem Direktor des Jüdischen Museums in Prag, Leo Pavlat, erinnert die Fähigkeit des 13-jährigen Peter, die Realität des Faschismus zu beschreiben, an das berühmte Tagebuch der Anne Frank.

Bis 2003 wusste niemand von den Tagebüchern. Sie lagen am Speicher eines Hauses in Prag-Modrany. Im Februar 2003 explodierte die Raumfähre Columbia und die ganze Besatzung kam um. Die Zeichnung von Peter Ginz ging durch die Medien und der Besitzer des Hauses erkannte sie. Er verkaufte daraufhin die Tagebücher an Peters Schwester, die in Israel lebt.

"Ich schätze an den Tagebüchern besonders ihre absolute Authentizität und Wahrheit. Man sieht, wie sich die gesellschaftliche Situation entwickelte. Leider ein Vorzeichen von etwas Schrecklichem, was dann tatsächlich auch kam", sagte Leo Pavlat. "Ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit mit dem berühmten Tagebuch der Anne Frank. Beide Tagebücher sind von jungen, sehr talentierten Menschen geschrieben. Dazu ist zu bemerken, dass Anne Frank ihr Tagebuch länger schrieb und ihre Situation war angespannter".

Peter Ginz wurde 1942 als jüdischer Mischling ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Auch hier schrieb und zeichnete er weiter. Er versuchte, sich weiter zu bilden, las viel, schrieb Erzählungen und gab mit einigen anderen Jungen die Zeitschrift "Wir führen" heraus. Gerade einige dieser Zeichnungen und Erzählungen ergänzen im Buch seine Tagebücher.


Die tschechische Post hat eine Briefmarke mit dem Portrait von Peter Ginz und seiner Zeichnung "Mondlandschaft", die er im Ghetto Theresienstadt gemalt hatte, herausgegeben.
Quelle: foto ctk

Ende September 1944 sah ihn seine Schwester zum letzten Mal – er kam in einen Transport Richtung Auschwitz. Die Familie erfuhr später, dass er in den Gaskammern starb. Die Schwester und der Vater hatten Glück – sie blieben bis Kriegsende in Theresienstadt und überlebten.

Das Buch wir Ende Februar in Verkauf kommen, bereits heute gab die tschechische Post eine Gedenkbriefmarke heraus, die an das Schicksal von Peter Ginz und seine berühmte Zeichnung erinnert.

Übersetzung EE, hagalil
Quelle: Lidove noviny 21.01.05

Späte Ehrung:
Kinderzeichnungen im All
In einem Monat macht sich der erste israelische Astronaut auf den Weg ins All. Er wird ein Bild dabei haben, eine symbolische Geste. Es ist ein Bild von einem 14jährigen Jungen aus Prag, einem Jungen mit einer besonderen Fantasie und künstlerischen Begabung...

Petr Ginz:
Ein Junge aus Prag in Theresienstadt

Persönliche Dokumente, Texte und Zeichnungen von Petr Ginz zeigen uns ein begabtes Kind und machen deutlich, wie Unrecht und Gewalt in das Leben der Menschen eingegriffen haben und wie Petr, reif für sein Alter, damit fertig zu werden und mit Würde zu bestehen versuchte...

hagalil.com 24-01-2005

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