Berliner Schulleiter schlagen Alarm: „Immer öfter kommt es vor, daß
ich Kinder, die sich kaum noch auf den Beinen halten können, während des
Ramadans nach Hause schicken muß." Das sagte Marion Berning der Berliner
Morgenpost (Freitagausgabe). Die Leiterin der Rixdorfer Grundschule sieht
mit Besorgnis die Auswirkungen des Fastenmonats auf ihre islamischen
Schüler. Und sie registriert seit der Einführung des Islam-Unterrichts an
ihrer Schule vor zweieinhalb Jahren einen immer schärfer werdenden Ton
zwischen den Schülern.
„Es kann nicht sein, daß die Kinder, die zum islamischen
Religionsunterricht gehen, Schüler christlichen Glaubens oder ohne
Religionszugehörigkeit als Schweinefresser beschimpfen, ihnen sagen, sie
riechen schlecht oder auch massiv die Überlegenheit des Islam gegenüber
westlichen Religionen vertreten“, so Berning. Nach Feststellung der
Schulleiterin steigt der Druck auf die Mädchen zum Kopftuchtragen in der
Schule schon sehr früh, ebenso die Teilnahme der Kinder am Ramadan.
„Eigentlich sollte das Fasten erst mit zwölf Jahren beginnen, aber hier gibt
es schon Sieben- und Achtjährige, die mitmachen und überfordert sind“, sagt
Berning.
Die Ramadan-Erfahrungen der Lehrerin treffen laut Schulstadtrat Wolfgang
Schimmang (SPD) für alle Nord-Neuköllner Grundschulen zu. Rita Hermanns,
Sprecherin der Senatsbildungsverwaltung, stellt fest, daß berlinweit an
Grundschulen mit sehr hohem Schüleranteil nichtdeutscher Herkunft generell
Verhaltensweisen auftauchen, die es früher nicht gab. „Das sind zum Teil
regelrechte islamistische Tendenzen, die das Klima verschlechtern“, so
Hermanns. Sie habe auch aus Kreuzberger und Weddinger Grundschulen solche
Berichte gehört. „Da gab ein Junge seiner Lehrerin plötzlich nicht mehr die
Hand, weil sie eine Frau ist“, sagt Hermanns.
Es gebe immer mehr Versuche, die Kinder bei Klassenfahrten und für den
Schwimm- oder Biologieunterricht abzumelden. Und auch sie weiß, daß die Zahl
der kleinen Mädchen, die in der Schule Kopftücher tragen, rapide zunimmt.
