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An finanzieller Unterstützung mangelt es den rechtsextremen Parteien nicht. Die NPD zum Beispiel schwimmt nicht nur wegen der Erfolge bei den Landtagswahlen in Sachsen im Geld. Doch woher kommen die Finanzspritzen? Wer sind die geheimen Spender der NPD? report München berichtete am 08-11-2004 über zwei bisher weitgehend unbekannte Großspender der rechtsextremen Partei.

Die geheimen Finanzquellen:
Wer sind die Sponsoren der NPD?

Autor: Oliver Mayer-Rüth
Bayerischer Rundfunk - report München, Sendung vom 08.11.2004


Das 400 Seelen Dorf Trebnitz in Sachsen Anhalt. Rechtsextreme haben es hier nicht schwer, denn es gibt genügend soziale Probleme, wie die hohe Arbeitslosigkeit.

Der 63jährige Rainer Jablonski kennt die Rechtsextremen, die hier ihr Unwesen treiben. Denn er war Hausmeister im Schloß der Ortschaft Trebnitz.

„Dieses Haus sollte ein großes Schulungszentrum der rechten Szene werden, praktisch sollte ein großer Saal gebaut werden – teilbar- für zwei Seminare, Übernachtungen. Das ganze Haus und große Küche. Ein großes Schloßkaffe sollte gebaut werden.“

Neonazi Schulungszentrum mit Schloßkaffe. Bisher ist es noch nicht dazu gekommen. Der offizielle Eigentümer des Anwesens: Einer der bundesweit radikalsten Neonazis Steffen Hupka. Er selbst sieht sich als nationalen Sozialisten.
Doch Hupka war offenbar nur Handlanger eines zurückgezogen lebenden medienscheuen Hintermannes. Die Recherchen führen ins spanische Marbella. Dort wohnt seit rund 30 Jahren Rolf Hanno.
Ein finanzkräftiger Altnazi, der mit Tourismus Immobilien viel Geld verdient. Notariell beglaubigte Unterlagen, die Report München vorliegen, beweisen, daß Hanno zu großen Teilen Schloß Trebnitz finanziert hat. Eckhardt Budde ehemaliger Finanzberater des Altnazis, kennt Hannos Ziele.

„Er finanziert einzelne Leute, indem er denen Geld gibt, damit die politisch weiterkommen. Viele sind ja klamm und damit die aber auch beweglich sind, brauchen die ja Geld und das gibt er dann. Er finanziert Häuser, damit die Arbeit, bzw. die politischen Treffen statt finden können, abseits der Öffentlichkeit.“

Ein NPD Fest im August diesen Jahres. Mehrere tausend Neonazis sind gekommen. Mitten unter ihnen der Altnazi Rolf Hanno. Das Projekt Trebnitz liegt wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Machern momentan auf Eis. Dafür wendet sich Hanno jetzt der immer radikaleren NPD zu. Auch ein Treffen in Spanien zwischen Hanno und dem NPD Chef Udo Voigt hat es bereits gegeben. Eckhardt Budde erklärt:

„Da sind ja jetzt auch ganz andere Leute am Werke, die wesentlich straffer sind, als vorher. Und jetzt hat sich Hanno von Hupka abgewendet und sieht jetzt auch ganz andere Ziele in der NPD, weil das ganz andere Leute sind, die sich mehr durchsetzten können und die auch klarer sind und die auch seinem Bild jetzt entsprechen, das Bild eines Deutschen, des alten Nazis.

Tatsächlich wird die NPD immer radikaler, wie auch der letzte Parteitag in Thüringen gezeigt hat. Immer mehr Neonazis wie der wegen Volksverhetzung vorbestrafte Nürnberger Matthias Fischer, Chef der verbotenen Fränkischen Aktionsfront, sind nach Report München Recherchen bereits Mitglieder der NPD. Das begrüßen auch finanzkräftige Hintermänner, bei denen sich der Parteichef Udo Voigt im großen Stil bedankt:

„Ohne Kapital können wir nicht kämpfen und ich danke an dieser Stelle ganz besonders derer, die uns große Summen zur Verfügung gestellt haben, damit wir sowohl im Saarland, wie in Sachsen den Kampf um die Parlamente angehen konnten.“

Der Rechtsextremismusexperte Bernd Wagner erklärt:
„Die Finanziers müssen sich darüber im klaren sein und das sind sie auch, daß sie auch Straftaten von Menschen indirekt mitfinanzieren, die die Ideologie der NPD in den Taten ausdrücken. Das heißt fremdenfeindliche Gewalt ausüben und gegen Andersdenkende vorgehen. Das muß ihnen voll bewußt sein und sie tragen damit eine wichtige Verantwortung.“

Die Rechenschaftsberichte der NPD führen zu einem weiteren wichtigen Spender. Der rechtsextreme Hintermann hat in den letzten Jahren über eine halbe Millionen Mark für die Ziele der NPD eingesetzt. Hier war es das Erbe einer Immobilie in der Leipziger Innenstadt, deren Verkauf dem NPD Mäzen Millionen aufs Konto gespült hat. Dennoch lebt der reiche Rentner bescheiden in einem Leipziger Vorort. An Spenden aus jüngster Zeit will er sich gar nicht mehr erinnern.
Report München fragt bei NPD Spender Wolfgang Schüler Spender nach:
„Sie haben doch 2001 richtige viel gespendet?“

Wolfgang Schüler antwortet:
„Ja doch im letzten Jahrhundert doch gleichsam. Das heißt so 98 und vor der vorangegangenen Wahl. Das war ausnahmsweise mal möglich.“

Report München:
„Sie haben ganz gut geerbt oder ganz gute Geschäfte gemacht.“

Wolfgang Schüler:
„Ja durch besondere Umstände.“

Ein NPD-Aussteiger erinnert sich daran, wie in Sachsen Spendengelder teilweise eingesetzt wurden:
„Es war wohl so, daß man dort Infostände mitten in Leipzig oder Dresden gemacht hat. Dort irgendwelche Leute unterschreiben ließ, und die Mitgliedsbeiträge wurden dann komplett von einem Großspender bezahlt und dadurch wurde Sachsen zum größten Landesverband.“

Das alles kann Rainer Jablonski, der frühere Hausmeister des Schlosses Trebnitz kaum noch begreifen. So viel Geld für die Neonazis. Ein Irrsinn:
„Mich wird hier bei diesen Leuten keiner mehr sehen. Das steht fest. Die haben mich so enttäuscht. Vor allen Dingen, weil sie ja auch nicht ehrlich sind, nicht ehrlich die Meinung sagen. Ich bin froh, daß ich hier nichts mehr damit zu tun habe.“

Aber auch ohne Jablonski werden die Spender weiterhin für die braune Sache Geld locker machen. Eine frustrierende Vorstellung.

[RealVideo]

hagalil.com 09-11-2004

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