Scharon scheidet die Gemüter:
Frederic Morton oder Amos Oz?
Von Karl Pfeifer
Frederic Morton, geboren 1924 als Fritz Mandelbaum in
Wien, flüchtete 1939 über England in die USA, wo er als Bäcker arbeitete,
dann studierte, ehe ihm mit "Die Rothschilds" der internationale Durchbruch
gelang.
Der Standard ließ Frederic Morton aus New York am 9.
November u.a. einige Fragen über den neuen Antisemitismus und Judentum
beantworten. Zum Beispiel so: "Die Rothschilds waren die erste
multinationale Firma. Da sie eine jüdische Firma war, hat sie Antisemitismus
hervorgerufen."
Er hat keine gute Meinung über seine Regierung, die er
vollkommen verurteilt. Morton kritisiert Präsident Bush wegen einer
angeblichen "Front gegen die Araber außerhalb Palästinas".
Die Fakten sprechen eine andere Sprache: Außerhalb Israels
bekommt Ägypten die höchste finanzielle Unterstützung von den USA und die
Geschäfte der USA und der Familie Bush mit Saudi-Arabien blühen. Das soll
eine Front "gegen die Araber" sein?
Wem soll man glauben, wenn über Israel gesprochen wird,
dem Hernalser Frederic Morton aus New York oder dem bedeutenden israelischen
Schriftsteller Amos Oz?
Wer hat Recht, Frederic Morton mit seinem Ausfall gegen
den "Hardliner Ariel Sharon" oder Amos Oz, der sich in Israel befindet und
im Standard vom 10. November zu einem gegenteiligen Schluss kommt und die
Unterstützung der Linken für Ariel Sharon fordert?
hagalil.com
10-11-2004 |