Eine Veranstaltung von Wadi e.V.:
(Arabische) Männer (Alb) Träume
Gesellschaftliche Homosexualität,
mannmännliche Sexualität und Schwulenverfolgung im Nahen Osten
Die arabisch-islamischen Gesellschaften des Nahen
Ostens sind homosexuelle Gesellschaften. In einem zustand der
Geschlechterapartheid ist mann-männliche Sexualität die logische Konsequenz
und gebiert bestimmte gesellschaftlich akzeptierte formen homosexueller
Beziehungen: ein in jeder Hinsicht attraktives ziel für schwule
Sextouristen, die bereit sind hinzunehmen, dass sie von der brutalen
Unterdrückung der Frauen profitieren.
Solche Zustände sind nicht nur für Ikonen wie Jean Genet
oder Michel Foucault denen der säkularen westlichen Gesellschaften
vorzuziehen, die manifest Homosexuellen die Notwendigkeit eigener
Subjektivität zumutet. Genau diese Subjektivität ist es, die Anlass zur
Schwulenverfolgung in den arabischen Ländern ist - sie repräsentiert ihnen
dieselbe Gefahr wie der zionistische Staat und westliche Frauenemanzipation:
die Gefahr der Erkenntnis, dass die Emanzipation des oder der einzelnen die
Bedingung der Emanzipation aller ist, also der begriff der Befreiung ein
individueller ist, der ein Subjekt überhaupt voraussetzt, um ihn denken zu
können.
Vorträge und Diskussion
Referenten:
Leo Bauer (Berlin)
Christian Knoop (Frankfurt)
Tjark Kunstreich (Berlin)
Am Freitag, dem 8. Oktober 2004 um 20:00 Uhr im Cafe
Hohlblock, Fachhochschule Frankfurt, Gebäude 1, Nibelungenplatz 1
Wadi e.V.
hagalil.com
06-10-2004 |