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Die
Vorzüge des Referendums:
Ein Lehrstück zum Thema Götzendienst
B. Michael (Jedioth achronoth)
Es wird ein Referendum geben. Der Sharonsche Bulldozer wird immer zu
einem Weichei, wenn er auf harte Substanzen stößt. Ein Bulldozer ist er nur
bei Schwachen. Bei Flüchtlingshäusern in Gaza z.B. Wenn sich ihm
entschlossene Faktoren entgegen stellen, dann zieht er den Schwanz ein.
Beispiele gibt es dafür genug, wie die Diskussion über den Bau des
Trennzauns. Eine kleine Portion psychologischen Drucks, und schon wird aus
dem Gebrüll des Löwen ein Katzenjammer.
Und da es bedauerlicherweise keine entschlosseneren Faktoren gibt als die
Siedler, und auch niemanden, der effektiver Druck auf Politiker im
Allgemeinen und Sharon im Besonderen ausüben kann, wird es diesmal nicht
anders sein. Er wird zusammenbrechen. Und deshalb wird es ein Referendum
geben.
Was die Frage der Loslösung betrifft, wird das Referendum, sollte es
stattfinden, weder nützen noch schaden. Denn ob Sharon gewinnt oder nicht,
ein Rückzug aus dem Gazastreifen und einigen Ländereien in der Westbank wird
sowieso nicht stattfinden. Keiner der Falken will diesen Rückzug. Das Ganze
ist eine Mischung aus "Zeitschinden" und der Hoffnung, auch die Vortäuschung
eines Rückzugs könnte die Welt zufrieden stellen.
Dennoch hat das Referendum einen Vorzug, und der liegt allein in der
Diskussion, die darüber stattfindet. In den Kontroversen, die um die
rassistischen Forderungen laut werden, die Stimmen der arabischen Bürger zu
"neutralisieren". Dem Lärm, der um die Formulierung der Frage veranstaltet
werden wird. Dem Getue des Siedler-Vereins, der sich Jesha-Rat nennt, wenn
man ihn auffordern wird, er müsse sich den Ergebnissen verpflichten. Den
Stimmen der Hohepriester der Siedlungen, die brüllen werden, die Ergebnisse
des Referendums würden sie nicht interessieren, denn im Himmel sei längst
entschieden worden, was zu tun und was zu lassen sei.
All dies liefert wieder einmal einen wichtigen und pädagogisch wertvollen
Einblick in das ultraorthodoxe Lager, einen weiteren schlagenden Beweis für
die Gefahren, die es beinhaltet. Hier bekommen wir noch einmal eine
Hilfestellung zum Verständnis der Prioritätenliste und Prinzipien dieser
entschlossenen und hemmungslosen Bande, die den Staat Israel in sein
Verderben führt.
Und wer weiß, vielleicht wird sich letzten Endes dann doch noch ein Führer
finden, der begreift, dass die wirklich für die Rettung Israels
ausschlaggebende Loslösung nicht die von dem einen oder anderen winzigen
Stück Erde ist, sondern die Loslösung von der dunklen, beängstigenden,
bedrohlichen geistigen Welt, die diese Götzendiener vertreten und
vermarkten.
Hochspannung in Jerusalem:
Sharon kennt seine Pappenheimer
Der "schicksalhafte Dienstag", der Tag der
Abstimmung über die Loslösung, rückt näher. Die Angst vor gewalttätigen
Ausschreitungen in der Knesset nimmt zu. Im Regierungsviertel wurden bereits
beispiellose Absicherungsmaßnahmen getroffen...
Wenn Dubi Condi trifft:
Dov
Weissglas hat die Regel vergessen
Nun, da Weisglass vom Leiter des Büros des Premierministers zum
Teilzeit-Berater des Premierministers gewechselt hat, gibt er gern damit an,
dass er Sharons rechte und linke Hand war und sein persönlicher Emissär fürs
Weiße Haus...
Kein Referendum:
Scharon sucht neue Koalitionspartner
"Die derzeitige politische Situation kann nicht weiterbestehen," so äußerte
sich heute morgen Ministerpräsident Ariel Sharon bei einem Treffen mit dem
Vorsitzenden der Shinui-Partei, Minister Joseph Lapid, einen Tag nach der
demütigenden Niederlage Sharons in der Knesset...
Wegen fortdauernder Gewalt:
Scharon wendet sich vom Friedensfahrplan ab
Engster Berater des Premiers: Wir haben das Paket
mit dem Namen Palästinenserstaat von der Agenda genommen...
hagalil.com
22-10-2004 |
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