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Weltverschwörung und Zerstörung Israels:
Frankfurter Buchmesse zeigt antisemitische Publikationen

Das Simon-Wiesenthal-Zentrum erklärte in einem vergangene Woche veröffentlichten Brief an den Chef der Frankfurter Buchmesse, Volker Neumann, dass einige der dort ausgestellten Bücher nach Ansicht der Organisation den deutschen Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen. Der Direktor für internationale Beziehungen des Zentrums, Shimon Samuels, forderte Neumann auf, die in einer Liste beigefügten Texte umgehend aus den Regalen zu entfernen und bei den übrigen Ausstellern nach weiteren Büchern zu suchen, die ähnlich aufwiegelnde Aussagen enthalten. (Siehe wiesenthal.com)

Der Brief führt zehn Beispiele auf. Darunter ist eine Schrift des Merit-Verlags aus Kairo mit dem Titel "Sünden der Juden und des Judentums". Darauf ist ein Jude mit Davidstern abgebildet, der sich verstohlen in eine dunkle Straße abwendet. (Foto rechts, © Simon Wiesenthal Center) NTV berichtet: "Verleger Mohammed Haschem wies den Vorwurf des Antisemitismus dagegen zurück und erklärte, kein Polizist habe ein Buch von seinem Stand mitgenommen. Das Werk stamme von dem israelischen Schriftsteller Israel Schahak und sei nicht antisemitisch, betonte er. Ein führender arabischer Verleger, der nicht namentlich genannt werden wollte, bezeichnete unterdessen Titel und Titelbild als problematisch. Zurückhaltend äußerte er sich zum Inhalt des Buches, den er nur kurz überflog, und der Übersetzung ins Arabische."

Der ägyptische Horus Verlag stelle zudem drei Bücher aus, so das Wiesenthal Zentrum, die die Zerstörung Israels befürworten. In einem werde unter Bezug auf den Koran die Zerstörung Israels im Jahr 2021 vorhergesagt. Die Staatsanwaltschaft sieht bisher keinen Anlass für Ermittlungen. Ausgestellt werden außerdem Werke wie ein libanesisches Buch mit dem Titel "Zu Ehren des großen Scheichs", das den Hamas-Anführer Scheich Ahmed Jassin auf dem Cover zeigt. Andere Bücher befassen sich mit Verschwörungstheorien, einer Verwicklung Israels in die Anschläge am 11. September 2001 und hetzen allgemein gegen die USA und Israel.

Bilder zur Vergrößerung bitte anklicken!

Fotos: links © Honestly Concerned
unten © Simon Wiesenthal Center


Es mag sein, dass die gezeigten Bücher keinen Strafbestand erfüllen, trotzdem bedienen sie sich antisemitischer Stereotype und hetzen gegen Israel und Juden in aller Welt. Die Leitung der Frankfurter Buchmesse scheint daran keinen Anstoß zu nehmen.

Auf einen anderen Skandal macht Honestly Concerned aufmerksam. Eine von der Messe lizensierte Verkaufsbude unmittelbar vor dem Messeingang bietet u.a. eine exklusive Sammlung von Literatur aus der Nazizeit:

(Fotos © Honestly Concerned)

Auf einer Parkbank unmittelbar gegenüber von der Messe sind neue antisemitische Schmierereien:

Der Proteststand von Regime Change wurde erstmals am Samstag (und abermals am Sonntag) von einigen arabischen Männern im Alter zwischen 20 und 25 aufgesucht, die sich ernsthaft mit Leuten vom Stand unterhielten und dann ganz in aller Ruhe mitteilten, dass sie den Stand als Kriegserklärung an die Arabische Welt sehen würden und das sie, sollten der Stand morgen wieder da sein, diesen "angreifen" würden. Mindestens einer der Männer betonte seinen Willen ganz Palästina von den Juden zu befreien und seine Bereitschaft jetzt hierfür sein Leben zu geben. Tatsächlich kehrten drei der "Herren" am Tag darauf zurück und sprachen weitere Drohungen aus. Der Stand hat mittlerweile Polizeischutz und wird bis zum Ende der Messe weiter bestehen.

Proteste zur Frankfurter Buchmesse:
Regime Change statt Kritischer Dialog
Presseerklärung der Veranstalter und Organisatoren des Protestes gegen die Einladung der Arabischen Liga als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2004...

Keine Berührungsängste:

Holocaustleugner eröffnet Buchmesse in Frankfurt
Salmawy, Herausgeber der französischsprachigen staatseigenen ägyptischen Zeitung Al Ahram Hebdo, ist seit Jahren dafür bekannt, den Holocaust zu leugnen und Selbstmordattentate in Israel zu verherrlichen...

Frankfurter Buchmesse:
Schmökern gegen Israel
Mit der Einladung der arabischen Welt als kultureller Gastregion schreibt die Frankfurter Buchmesse 2004 ein weiteres Kapitel ins Schwarzbuch deutsch-arabischer Verständigung. Denn verständigen kann man sich vor allem auf eines: den Feind Israel...

Frankfurter Buchmesse:
Meister der Zweideutigkeiten
Der umstrittene Islamwissenschaftler Tariq Ramadan zu Gast in Frankfurt...

Frankfurter Buchmesse:
Jenseits der Klischees
In der arabischen Welt streitet man darüber, wie repräsentativ die Kultur ist, die auf der Buchmesse in Frankfurt am Main vorgestellt wird...

 

Brief des Simon Wiesenthal Center:

October 6, 2004

Mr. Volker Neumann, President
Frankfurt Book Fair
Reineckstr. 3, 60313 Frankfurt am Main
Germany

Dear Mr. President,

The Simon Wiesenthal Centre is an international Jewish human rights organization with a worldwide membership of 440,000. Established in 1977, with headquarters in Los Angeles, it draws the lessons of the Holocaust to the analysis of contemporary issues of prejudice and discrimination. The Centre is an NGO in Consultative Status to ECOSOC, UNESCO and the Council of Europe.

Mr. President, the dedication as Guest of Honour of this year's largest industrial book fair to "the Arab World" could have served as an opportunity for the guest to exhibit its quest for modernity. Sadly, a non-exhaustive look at the exhibitors' stands, this opening day, reveals a breach of good faith.

A few examples:
- Horus Publications of Egypt exhibits three books calling for the destruction of Israel. Among them is a volume announcing the extinction of the Jewish State in the year 2021 as the Divine Word of the Holy Koran.
This is accompanied by a CD-ROM for schools.

- At the Al-Ahram (Egypt's official daily newspaper) stand is a book proclaiming Israel's control of the United States, placed between two smiling photos of President Mubarak.

- Displayed prominently by Printing, Publishing, Distribution Egypt Joint-Stock Co., Cairo, are two Stars of David and Menorah-bedecked books on the World Jewish Conspiracy.

- Atlas Publishing and Informative Production Giza, Egypt promotes three volumes on the "Global Tentacles of the Mossad," ostensibly written by Egyptian intelligence agent, Farid al Faridi.

- Arab Scientific Publishers, Beirut is marketing a laudatory tribute to the late HAMAS terrorist leader, Sheikh Yassin.

- The official stand of the Syrian Arab Republic's Ministry of Information shows a poster of "the Israeli destruction of Qeneitra."

- Alongside, the Dar Tlass Publishing House of Syrian Defense Minister, Mustapha Tlass (notorious for his antisemitic blood-libel "The Matzoh of Zion") is marketing two texts on "The Jewish Role in the 9/11 Destruction of the World Trade Centre."

- The official stand of Libya is distributing Colonel Khaddafi's white paper, "Isratine," calling for the end of Jewish sovereignty.

- The tandem stands of Palestine Publishers and the German-Palestine Friendship League feature a map showing all of Israel as Palestine and a propaganda poster of Israel's defense barrier as a winding serpent.

Photos can be furnished of each of these examples.

Mr. President, several of these texts would be actionable under German law and are a stain on the image of the Frankfurt Book Fair.

Our Centre urges you to publicly condemn this abuse of your good will, remove these texts and examine the shelves of all exhibitors for further such examples of incitement.

A book fair must celebrate the values of tolerance and not allow itself to endorse a cult of racism and hatred.

Yours faithfully,

Dr. Shimon Samuels
Director for International Liaison

cc:
Mr. Simon Wiesenthal, Vienna
Rabbi Marvin Hier, Dean and Founder, Simon Wiesenthal Center, Los Angeles
Rabbi Abraham Cooper, Associate Dean, Simon Wiesenthal Center, Los Angeles

hagalil.com 11-10-2004

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