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Zeitzeugengespräch mit dem israelischen Maler und Auschwitzüberlebenden Jehuda Bacon:
"Meine Bilder haben mich gerettet"

Zu einem Zeitzeugengespräch mit dem israelischen Künstler Jehuda Bacon unter dem Titel „Meine Bilder haben mich gerettet“ lädt Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) am Dienstag, den 7. September 2004, um 19.30 Uhr ins Zentrum Jerusalemkirche, Lindenstr. 85, in 10961 Berlin-Kreuzberg ein.

Pressemitteilung asf - Jehuda Bacon wird über sein Leben und die Bedeutung der Malerei für sein Überleben in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz berichten. Der Maler ist ein enger Freund der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und setzt sich seit langem für die Versöhnung zwischen Deutschland und Israel ein. Nicht nur die ASF-Freiwilligen, die ihm in Jerusalem begegnen und ihn bei Archivarbeiten unterstützen, sind immer wieder tief beeindruckt von seiner großen Menschenliebe und Lebensweisheit.

Das Zeitzeugengespräch findet im Rahmen einer Künstlerreise anlässlich des 75. Geburtstags von Jehuda Bacon statt. In diesem Zusammenhang wird die Ausstellung „Das Antlitz“ mit Bildern, Zeichnungen und Grafiken aus dem umfangreichen Werk Bacons vom 9. September bis 10. Oktober 2004 im WILLY-BRANDT-HAUS, Stresemannstr. 28, 10963 Berlin-Kreuzberg gezeigt. Die Vernissage findet am Mittwoch, den 8. September, um 19.30 Uhr im WILLY-BRANDT-HAUS statt.

Ausstellung im Willy-Brandt-Haus:
Jehuda Bacon - Das Antlitz
Anlässlich des 75. Geburtstages von Jehuda Bacon zeigt das Willy-Brandt-Haus eine umfangreiche Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers...

Jehuda Bacon – Auschwitzüberlebender, Maler und Menschenfreund

Jehuda Bacon, 1929 als Sohn einer frommen jüdischen Familie chassidischer Herkunft im tschechischen Ostrava geboren, gerät mit dreizehn Jahren in die Deportationsmaschinerie des NS-Regimes. Er überlebt die Zeit in den Konzentrationslagern (Theresienstadt, Auschwitz) und wird Anfang 1945 durch amerikanische Soldaten aus dem KZ Gunskirchen befreit.

Seinen seit Jugendtagen gehegten Wunsch, Bildender Künstler zu werden, kann er 1946 nach seiner Auswanderung nach Palästina in die Tat umsetzen. Er studiert an der renommierten Bezalel-Kunstakademie in Jerusalem u.a. bei Mordechai Ardon und Jakob Steinhardt. Nach mehreren Studienreisen in Europa erhält er 1959 einen Ruf als Professor für Grafik und Zeichnen an die Bezalel-Kunstakademie, an der er bis zu seiner Emeritierung 1994 lehrt. Bis zum heutigen Tag entsteht ein vielschichtiges Oeuvre, welches sich in einem eigenwilligen Spannungsgeflecht entfaltet. Zum einen durchziehen die traumatischen Kindheitserlebnisse in den Konzentrationslagern die Arbeiten. Zum anderen, und das ist bedeutend an Bacons Oeuvre, beschreitet der Künstler bis zum heutigen Tag kontinuierlich einen Weg, der ihm trotz dieser traumatischen Erfahrungen einen immer größeren künstlerischen Horizont erschließt. Ganz unscheinbar, aber konsequent sucht Jehuda Bacon in seiner Kunst die Versöhnung mit der eigenen Lebensgeschichte. Die Wiederentdeckung der Farbe als selbstloses Mittel künstlerischen Gestaltens spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Und immer wieder sucht der Künstler das Antlitz des Gegenüber. Im Malen, Zeichnen, Skizzieren, im Klären und Verzerren des Antlitzes setzt er sich mit seiner Biographie auseinander. Einen Schwerpunkt in der Kunst Jehuda Bacons bildet der eigenwillige, tänzerische, zum Teil verträumte Zeichenstil. Die Tusche ist das Malmittel, Pinsel und Feder sind die Werkzeuge. Die Hand fungiert als Seismograph für Seelenempfindungen, die in der Linie auf das Papier gebracht werden. Der Betrachter ist aufgefordert, in die Welt von ineinander verwobenen Erinnerungen und Fantasien mit stilisierten Figuren einzutauschen. Gegensätze, gar Widersprüche sind verbildlicht: Irdisches und Himmlisches, Gebundenheit und Befreit-Sein, Niedersinken und Aufstehen, Lagerzaun und Tanz.

Der Mensch und Künstler Jehuda Bacon lebt glaubwürdig Versöhnung. Gerade aufgrund seiner Erfahrung mit den dunkelsten Seiten der Unmenschlichkeit entschied er sich früh für Vergebung und Völkerverständigung. Der Künstler gehörte zu den ersten Überlebenden der Shoa, die bewusst wieder deutschen Boden betraten.

So beschrieb er einmal seine Lebensmaxime mit den Worten: „Wer in der Hölle war, weiss, dass es zum Guten keine Alternative gibt.“


Veranstaltungen im Rahmen der Künstlerreise 2004 von Jehuda Bacon
Dienstag, 07.09.2004, 19.30 Uhr, „Meine Bilder haben mich gerettet“ – Ein Zeitzeugengespräch mit Jehuda Bacon im Zentrum Jerusalemkirche, Lindenstr. 85, 10969 Berlin
Mittwoch, 08.09.2004, 19.30 Uhr, Vernissage, Willy-Brandt-Haus, Stresemannstr. 28, 10963 Berlin
09.09. bis 10.10.2004, Di.-So. 12.00 bis 18.00 Uhr, Ausstellung „Das Antlitz“ mit Bildern, Zeichnungen und Grafiken von Jehuda Bacon, Willy-Brandt-Haus, Stresemannstr. 28, 10963 Berlin

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Johannes Zerger, Auguststr. 80, 10117 Berlin, Telefon: 030/28395-203, Fax: -135, E-Mail: zerger@asf-ev.de  Inter­net: www.asf-ev.de

Ausstellung im Willy-Brandt-Haus:
Jehuda Bacon - Das Antlitz
Anlässlich des 75. Geburtstages von Jehuda Bacon zeigt das Willy-Brandt-Haus eine umfangreiche Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers...

hagalil.com 05-09-2004

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