Hamburger Kunsthalle:
Im Garten von Max Liebermann
11. Juni bis 26.September 2004
Hamburger Kunsthalle,
Glockengießerwall
Erstmalig zeigt die Hamburger Kunsthalle mit der
Ausstellung "Im Garten von Max Liebermann" einen Überblick der in
Berlin-Wannsee entstandenen Werke Liebermanns (1847-1935). Den Schwerpunkt
der Ausstellung bilden die farbenprächtigen und leuchtenden Gemälde und
Pastelle, in denen der Künstler die sommerlichen Motive seines Gartens und
das Leben am Wannsee festhielt.
Die
Birkenallee im Wannseegarten nach Westen, 1918
75,5 x 94,5 cm
© Photo: Hamburger Kunsthalle/bpk/Elke Walford
Hamburger Kunsthalle, VG Bild-Kunst, Bonn 2004
1909 konnte Max Liebermann eines der letzten
Seegrundstücke am Großen Wannsee erwerben. Mit der Planung des Hauses wurde
der Berliner Architekt Paul Baumgarten beauftragt. Dieser orientierte sich
auf Liebermanns Wunsch hin in seinem Entwurf an den hamburgischen Villen der
Elbvororte, die der Künstler durch seine häufigen Hamburgbesuche kannte.
Schon 1910 zog Liebermann mit seiner Familie in sein "Schloß am See". Im
Atelier seines Sommerhauses entstanden die ersten Gartenbilder.
Alfred Lichtwark, Direktor der Hamburger Kunsthalle und
Freund Max Liebermanns, war von Anfang an mit der Planung und Gestaltung des
Gartens in Wannsee beschäftigt. In Zusammenarbeit mit Liebermann und dessen
Tochter entstand ein moderner Garten, der den ästhetischen Forderungen der
Gartenreform entsprach und auch die Möglichkeit zur wirtschaftlichen Nutzung
bot.
Die Sommerresidenz wurde Liebermanns ländliches Refugium,
in das sich der viel beschäftigte Maler gerne zurückzog. Als der Erste
Weltkrieg die alljährliche Studienreise nach Holland unmöglich machte, wurde
die Wannsee-Villa zum ständigen Aufenthaltsort im Sommer. Dort entstanden
bis Anfang der 30er Jahre über zweihundert Studien und Gemälde des Gartens,
die Liebermann auf dem Höhepunkt seiner Auseinandersetzung mit der Natur
zeigen. Neben den Gartenbildern malte Liebermann in Wannsee zahlreiche
Familienbilder.
Die Enkelin beim Schreiben, 1923
76 x 51 cm
© Photo: Elke Walford, VG Bild-Kunst, Bonn 2004
Staatliches Museum Schwerin
Die Hamburger Kunsthalle bietet nun fast siebzig Jahre
nach dem Tod von Max Liebermann die Möglichkeit, die ca. 100 in Wannsee
entstandene Gemälde und Pastelle vereint zu sehen. Eine die Ausstellung
begleitende Dokumentation wird die wechselvolle Geschichte der Wannsee-Villa
und des Gartens veranschaulichen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Berliner Nicolai
Verlag mit zahlreichen Abbildungen und einem Umfang von 208 Seiten für 23
Euro.
Die gebundene Buchhandelsausgabe mit Schutzumschlag kostet 29,90 Euro.
Kurator der Ausstellung: Dr. Jenns Howoldt
Weitere Informationen:
http://www.liebermanns-garten.de
hagalil.com
28-07-2004 |