Die Antiimperialisten, Shraga Elam und David Irving:
Die USA und Israel sind schuldig
Von Karl Pfeifer
Am 2. August 2004 wird Shraga Elam im
"Antiimperialistischen Lager" (der AIK) an einem Forum in Assisi (Italien)
teilnehmen, das mit einem Runden Tisch unter der Losung "Die USA und Israel
sind schuldig – gibt es einen Raum für eine antiamerikanische Bewegung in
Europa?" schließt.[1] Warum stellt sich der linke Israeli Shraga Elam in den
Dienst der antizionistischen und antiisraelischen Propaganda?
Weshalb hat Elam lediglich vier Tage nach dem ein Londoner
Gericht die Klage des britischen Antisemiten und Holocaustleugner David
Irving abwies und obwohl der britische Richter Charles Gray Irving am 11.
April 2000 u.a. bestätigte, dass "Irving ein Antisemit ist. Seine Worte sind
insofern gegen Juden als Einzelpersonen oder in ihrer Gesamtheit gerichtet,
als sie abwechselnd feindselig, kritisch, beleidigend und höhnisch sind,
wenn er über semitische Menschen, ihre Eigenschaften und ihr Äußeres
spricht" diesem einen freundlichen Brief gesandt? Der Richter wies auch
darauf hin, dass Irving Rassist sei und Beziehungen unterhält zu militanten
Neonazis und Vertretern der extremen Rechten.[2]
Trotzdem richtete Shraga Elam folgenden Brief an David
Irving, den dieser auf seiner Website [3] publizierte und beantwortete:
"15. April, 2000 (Samstag)
Der schweizer-israelische Journalist Shraga Elam schreibt:
Ich finde es wirklich schade, dass ein brillanter Forscher wie Sie sich mit
dieser Sache, mit der sogenannten "Auschwitz-Leugnung zu tun hat, weil ich
mit Ihnen vollständig einverstanden bin, dass Hitler nicht Teil des Projekt
Auschwitz war. Nach meiner Theorie, war das sogar ein Plan Himmlers gegen
Hitler, so wie es ganz gut bewiesen ist im Fall der Vernichtung des
ungarischen Judentums 1944.
Ich teile im allgemeinen Ihre Skepsis gegenüber der "oral History" und den
Manipulationen der Priester der "Holocaust-Religion", trotzdem sind alle
"Beweise" gegen die Gaskammern in Auschwitz überhaupt nicht überzeugend.
Ich [David Irving K.P.] antworte:
Faszinierend. Lassen Sie uns mehr korrespondieren, insbesondere wenn die
Hitze der jetzigen Übel vorbei ist. Ich verstehe, dass Sie ein israelischer
Journalist sind? Einiger meiner besten Freunde sind..." [von K.P. übersetzt]
Aus dieser Korrespondenz wird offensichtlich, dass Elam nicht
die Ansicht des britischen Richters über Irving teilt. Elam schwafelt etwas
von den "Manipulationen" angeblicher Priester einer "Holocaust-Religion". In
Wirklichkeit lenkt er damit von den gerichtlich bestätigten Manipulationen
seines antisemitischen, rassistischen und holocaustleugnenden
Korrespondenzpartners ab.
Richter Charles Gray stellte am 11. April 2000 zusätzlich
fest:
"Der Inhalt seiner Vorträge und Interviews zeigt häufig eine deutliche
Voreingenommenheit für die Nationalsozialisten und gegen die Juden. Er
stellt überraschende und häufig unbegründete Behauptungen über das
Naziregime auf mit der Tendenz, die Nationalsozialisten von den
entsetzlichen Gräueltaten freizusprechen, die sie den Juden angetan haben.
Er ist bereit, sich Neonazis anzuschließen, und teilt offenbar viele ihrer
rassistischen und antisemitischen Vorurteile. Das Bild Irvings, das uns aus
den Belegen für seine außerberuflichen Aktivitäten entgegentritt, ist das
eines politisch rechtsstehenden, für die Nationalsozialisten eintretenden
Polemikers. In meinen Augen haben die Beklagten [Deborah Lipstadt und der
Penguin Verlag K.P.] erhärtet, dass Irving ein politisches Ziel verfolge. Es
ist ein Ziel, das – wie man berechtigterweise schließen darf – ihn
veranlasst, wo immer er es für nötig hält die historischen Quellen zu
manipulieren, um sie mit seinen politischen Überzeugungen in Einklang zu
bringen." [4]
Am 15. April 2000 publizierte Elam einen Artikel in der
"Berner Zeitung", über David Irving, in dem er die Auschwitz-Leugner und die
sie kritisierenden Historiker und Journalisten auf eine Stufe stellte. Elam
meinte: "Mit Zorn sollen auch die Auschwitz-Leugner übergossen werden. Nur:
diese durchgeknallten Menschen gewinnen paradoxerweise durch Überreaktionen
mehr Resonanz, als sie wohl sonst bekommen hätten."
Immerhin interessant, dass Elam am gleichen Tag, als er dies
veröffentlichte, diesen "durchgeknallten Menschen" David Irving schrieb und
ihn lobte. Das kann auch nicht überraschen, denn Elam arbeitet mit ähnlichen
Methoden wie David Irving.
Shraga Elam fasste zusammen: "Die heftigen Reaktionen scheinen den Leugnern
zu bestätigen, dass sie eine empfindliche Stelle der Gesellschaft getroffen
haben. Aus ähnlichen Überlegungen breitet sich auch im arabischen Raum eine
Auschwitz-Leugnung aus, der sich nur ganz wenige Intellektuelle öffentlich
zu widersetzen vermögen."
Sicher kein Zufall, dass dieser Artikel auch von der
Querfront Website Kalaschnikow publiziert wurde. [5]
Und es ist sicher auch kein Zufall, dass die AIK, die den
Holocaustleugner Dr. Ibrahim Alloush verteidigt und für Holocaustleugnung
Verständnis aufbringt, wenn sie von Arabern kommt [6], Shraga Elam zu ihrer
Veranstaltung einlädt.
Früher erklärte man, "der Jude ist schuldig", die AIK hat
diesen in unseren Breitengraden einst so beliebten Spruch modernisiert, es
heißt jetzt: "Die USA und Israel sind schuldig".
Anmerkungen:
1) "Shraga Elam, Israelischer Journalist und Aktivist
für einen demokratischen Staat und Frieden in Palästina. Elam wurde 1947 als
Sohn eines jüdischen Flüchtlings in Palästina geboren, diente in zwei
Kriegen und verließ das Land wegen politischer Gründe 1978. Seitdem lebt er
in der Schweiz."
http://www.antiimperialista.com/de/view.shtml?
category=47&id=1083596028&keyword=+
2) Richard I. Evans: "Der Geschichtsfälscher, Holocaust und historische
Wahrheit im David-Irving-Prozess, Campus Verlag, Frankfurt/Main, 2001, ISBN
3-593-36770-X, S 291
3) "April 15, 2000 (Saturday)
A Swiss Israeli journalist Shraga Elam writes:
I find it a real pity that a brilliant researcher like yourself got mixed up
with this stuff of the so called "Auschwitz-denial", because I agree with
you completely that Hitler was no part of the project Auschwitz. According
to my theory, it was even part of a plan of Himmler against Hitler, just as
is quiet good proven in the case of the destruction of the Hungarian Jewry
in 1944.
I share generally your scepticism towards oral History and the manipulations
of the priests of the "Holocaust-Religion", still all the "proofs" against
the gas chambers in Auschwitz are not convincing at all
I reply:
Fascinating. Let us correspond more, particularly when the heat of the
present ugliness is vorbei. I understand that you are an Israeli journalist?
Some of my best friends are ...”
http://www.fpp.co.uk/docs/trial/RadDi180400.html
4) Richard I. Evans: "Der Geschichtsfälscher, Holocaust und historische
Wahrheit im David-Irving-Prozess, Campus Verlag, Frankfurt/Main, 2001, ISBN
3-593-36770-X, S 291
5)
http://www.kalaschnikow.net/de/txt/2002/elam02.html
6)
http://www.antiimperialista.com/view.shtml?
category=all&id=1057076999&keyword=+
hagalil.com 11-07-2004 |