Sharons Seder:
Herzlich willkommen im gefährlichsten Korridor der Welt
M'ariw, Ben Caspit
Herzlich willkommen im gefährlichsten Korridor der Welt, dem Korridor des
Ariel Sharon und des Shaul Mofas. Willkommen auf dem Weg zur 'Loslösung'*,
den sie schon mit Blut, Feuer, Rauch und nicht wenig Leichen auslegen.
Dieser Korridor, die Zeitspanne, die bis zur Loslösung vergehen wird, ist
äußerst gefährlich. Hamas soll beweisen, dass sie die IDF vertrieben hat -
jedoch - Sharon lässt sich von niemandem vertreiben. Bis er den Korridor
durchschritten haben wird, will er die Reihen der Hamas ausdünnen.
Jetzt wird Sharon auf dem Barte Jassins in aller Ruhe in die Pessach-Pause
gleiten, ohne sich mit peinlichen Misstrauensvoten auseinandersetzen zu
müssen. Er kann jetzt spöttisch auf die Minister und Abgeordneten der
Rechten blicken und ihnen wieder einmal beweisen, dass niemand es mit ihm
als Taktiker aufnehmen kann. Das
Problem mit Sharon ist nur, dass es bei ihm immer so anfängt, mit kleinen,
überlegten Schritten, mit vielen Skizzen und Karten. Aber es endet immer mit
Blut, Tränen und staatlichen Untersuchungskomitees. Er möchte diesmal heil
nach Hause kommen, ohne Komitee, mit einer neuen Ordnung in Gaza, vielleicht
sogar mit etwas Ruhe hier bei uns.
Seit dieser Woche ist Ruhe so weit von uns entfernt wie niemals zuvor.
*) 'Loslösung' = Gemeint ist der von Scharon angekündigte
Abzug aus Gaza
hagalil.com 25-03-2004 |