Geboren am 16. Februar 1926
in Frankfurt/M.:
Margot Frank
Von Heide
Kramer
Anne Frank
verwies ihre ältere Schwester Margot ungewollt jahrzehntelang in eine
"Schattenecke". Doch nicht allein Anne schuf im Versteck Prinsengracht ein
wertvolles Zeitdokument, das ihr posthum internationale und bleibende
Anerkennung einbringen sollte. Denn (nachweislich) hat auch Margot Frank in
der Prinsengracht ihre Gedanken und Empfindungen zu Papier gebracht. Doch
ihre Dokumente gingen in den Verhaftungs- und Plünderungswirren durch die
Nazis verloren und blieben verschollen.
Wenn nun auch
das Tagebuch der Margot Frank der Nachwelt zugänglich geworden wäre? -- -
Diese Frage muss wohl für immer unbeantwortet bleiben.
Wendet man sich
der Biografie der Margot Frank zu, wird man bald erfahren, dass es weitaus
mehr Spuren von ihr in ihrer Geburtsstadt Frankfurt am Main gibt als von
ihrer jüngeren Schwester Anne. Denn Margot ging hier bereits in die Schule.
Ab 1932 besuchte sie die Ludwig-Richter-Schule Am Eschersheimer Lindenbaum.
In der Amsterdamer Emigration besuchte Margot zunächst die Montessorischule
in Amsterdam-Süd. Danach schickten die Eltern Frank ihre älteste Tochter,
eine überaus gute Schülerin übrigens, in das Städtische Mädchenlyzeum
Amsterdam-Süd. Nach dem Einfall der Deutschen Wehrmacht am 10. Mai 1940
wurde fortan jüdischen Kindern der Besuch "normaler" schulischer
Einrichtungen untersagt. So musste auch Margot in das Jüdische Lyzeum
überwechseln.
Margot Frank war
ein zurückhaltendes, sanftes, wunderschönes Kind mit ausdrucksvollen
schwarzen Augen. Ich habe ihr meine Kinderbildimpression gewidmet.

'Margot Frank, geboren am 16. Februar 1926 in
Frankfurt am Main'.
Aquarell von (c)Heide Kramer, Hannover, September 2002
hagalil.com
16-02-2004 |