Antifaschistisches Info Blatt Gneisenaustr.
2 a 10961 Berlin
Dreifach-Mord in Overath:
Die Spur führt ins NS-Lager
www.nadir.org/nadir/periodika/aib
Pressemitteilung - Am 7. Oktober 2003 kam es zu einem
Dreifach-Mord in einer Anwaltskanzlei in Overath (b. Köln). Hier
wurden der Rechtsanwalt Hartmut Nickel (61), seine Ehefrau Mechthild (53)
und die älteste Tochter des Paares, Alja (26) erschossen.
Eine 19-Jährige hat mittlerweile der Polizei gestanden, dass
sie gemeinsam mit ihrem 45-jährigen Freund Thomas A. für den Dreifachmord in
Overath verantwortlich ist. Dieser Mann wird der Neonazi-Szene zugerechnet.
Er soll zu einer Wehrsportgruppe gehört haben und in Afrika als Söldner
ausbildet worden sein.
Auf die Spur der Verdächtigen war die Polizei über die Waffe
gekommen. Ein Zeuge meldete der Polizei, der 45-Jährige hätte sich die
Pump-Gun bei ihm ausgeliehen.
Bei dem mutmassliche Dreifach-Mörder der Rechtsanwaltsfamilie
aus Overath handelt es sich um Thomas Adolf, dieser hatte offensichtlich
beste Kontakte in die rechtsextreme Szene.
Bereits im Antifaschistischen Info Blatt Nr. 27 (Juni/Juli
1994) wurde Thomas Adolf als Aktivist der "Deutschen Liga für Volk und
Heimat" in Köln enttarnt. Kölner AntifaschistInnen bestätigen: Thomas Adolf
kandidierte 1994 für die "Deutsche Liga für Volk und Heimat" bei der
Kommunalwahl in Köln auf Listenplatz 2 für die Bezirksvertretung
Köln-Nippes. Ferner war er damals einer der Anmieter der Büroräume der
"Deutschen Liga" in der Köln-Deutzer Schaurtestrasse und Unterzeichner der
sogenannten "Pulheimer Erklärung". Die führenden Kader der "Deutschen Liga
für Volk und Heimat" aus Köln sind heute unter dem Namen "Bürgerbewegung pro
Köln" aktiv und arbeiten eng mit der NPD und den neonazistischen "Freien
Kameradschaften" zusammen. Manfred Rouhs, Kopf der "Deutschen Liga" in Köln
und der "Bürgerbewegung pro Köln" behauptet, Adolf sei V-Mann des
Verfassungsschutzes gewesen.
Markus Ragusch für das Antifaschistische Info Blatt
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15-10-2003 |