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Amnesty International kritisiert Rassismus in Tschechien:
Rassismus in Tschechien zu milde bewertet

Nach einer Statistik der Tageszeitung Lidove noviny, wurden im letzten Jahr 449 Personen wegen Straftaten mit rassistischen Kontext von der Polizei strafrechtlich verfolgt, bei zwanzig dieser Fälle geht es um beabsichtigte Körperverletzungen.

Rassistisch motivierter Mord wurde nach dieser Statistik in den letzten 2,5 Jahren nicht verübt. In den Jahren 1990-1998  dokumentierte das Dokumentationszentrum für Menschenrechte 1253 rassistisch oder ideologisch motivierte Fälle, davon 821 Gewalttaten. Die meisten dieser Fälle wurden offiziell nicht als rassistisch motiviert behandelt. Laut Aussage des Zentrums wurden in 15 Mordfällen aus rassistischen Gründen nur 2 als solche verhandelt. Staatssekretär Körper, im Innenministerium der Bundesrepublik für ähnliche Schönrederei zuständig, lässt grüßen.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat auf Äußerungen des Rassismus in der Tschechischen Republik und in der Slowakei reagiert. In ihrem "Bericht über Rassismus und die Durchsetzung der Gerechtigkeit" führte Amnesty unter anderem an, dass tschechische Ämter Roma keinen ausreichenden Schutz gewähren und die Polizei Klagen gegen rassistische Übergriffen nicht ernst genug nimmt.

Es gebe sogar Gerüchte, dass die Polizei geheime Abkommen mit Skinheads und rassistischen Organisationen schließe. Der Bericht von Amnesty International wurde bereits als Beitrag zur UNO Konferenz über Rassismus veröffentlicht, die Anfang September im südafrikanischen Durban stattfand.

Jan Jarab, der Regierungsbeauftragte für Menschenrechte, meinte der Rassismus werde in Tschechien noch immer zu milde bewertet. Das tschechische Rechtssystem sei, so Jarab, sehr streng in der Beurteilung von weniger schwerwiegenden Straftaten, während Übergriffe von Skinheads sehr milde bewertet würden.

Dies sagte Jarab im Gespräch mit der Tagezeitung "Mlada Fronta dnes" in Zusammenhang mit dem Mord in Svitavy, bei dem ein bereits früher strafrechtlich verfolgter Skinhead auf einen Roma eingestochen hatte, der daraufhin seinen Verletzungen erlag.

Zu dem Ereignis äußerte sich auch die Jüdische Gemeinde in Prag, die über den Vorfall tief erschüttert ist. Es sei notwendig, dass die Politiker und Vertreter der Bürgergesellschaft sich entschieden gegen aggressive Formen von Hass äußerten, sagte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Prag, Tomas Jelinek.
 

Rassistisch motivierte Gewalttaten
und  extremistisch motivierte Straftaten
in der Tschechischen Republik

1990    17
1991    26
1992    35
1993    51
1994    130
1995    181 (452 Personen strafrechtlich verfolgt)
1996    131 (152 Personen strafrechtlich verfolgt)
1997    159 (229 Personen strafrechtlich verfolgt)
1998    133 (184 Personen strafrechtlich verfolgt)
1999    157
2000    146

Quelle: Innenministerium der CR - www.mvcr.cz

haGalil onLine 25-12-2001

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