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Die Konferenz gegen Rassismus und ihre Folgen:
Antisemitische Zionismuskritik

Die UN Konferenz gegen Rassismus und Intoleranz in Durban war ein voller Erfolg. Jedenfalls für Antisemiten. Israel wurde mit einer großen Mehrheit von der Konferenz der NGO`s (Nichtregierungsorganisationen) als rassistisch Gebrandmarkt. In Artikel 32 ist außerdem nicht nur von "Holocaust" sondern von "Holocausts" die Rede, also der Shoah im Plural! Dies bedeutet in der englischen Terminologie (das Papier ist auf Englisch verfasst) die Relativierung der Shoah.

In Artikel 68 stellen die NGO`s fest, dass die zionistische Bewegung auf dem Gedanken der "rassischen Überlegenheit" baut. Amnesty International und Human Rights Watch distanzierten sich schneller als der Schall von diesem Dokument. Die meisten NGO-Vertreter stimmten wohl eher aus Unwissenheit für dieses Papier, frei nach dem Motto "dumm und glücklich", zit. Berthold Brecht.

Im Vorfeld der Deklaration der NGO`s betrieben die palästinensischen Organisationen eine antisemitische Hetze ohne gleichen. Vertreter des Simon Wiesenthal Zentrums äußerten sich bestürzt über die Behauptung arabischer Delegierter, die Juden würden sich als auserwähltes Volk und damit als "rassisch überlegen" ansehen . Rabbi Hier kritisierte auch die Atmosphäre der Konferenz. Delegierte jüdischer Organisationen seien verbalen und teilweise auch physischen Attacken arabischer Vertreter ausgesetzt gewesen. Ein Teilnehmer des Bundes Jüdischer StudentInnen in Deutschland berichtete in einem Interview, er sei noch nie in seinem Leben mit so viel Antisemitismus konfrontiert gewesen wie auf dieser Konferenz.

Bei aller berechtigten Kritik an der Besatzungspolitik Israels in der Westbank und Gaza, bei aller Kritik auch an der Siedlungspolitik, ist es doch Heuchelei Israel als einziges Land der Erde an den Pranger zu stellen. Zumal die Anschuldigungen hauptsächlich von international "hochangesehenen Demokratien" wie dem Sudan, Syrien, Saudi-Arabien, Irak und dem Iran vorgebracht wurden. Ein Blick in den Jahresbericht von Amnesty International zu diesen Ländern lässt einem schlecht werden.

Doch am absurdesten ist wohl die Behauptung, Juden würden sich als "rassisch überlegen" ansehen, da sie sich als dem auserwähltes Volk sehen.

Was das "auserwählte Volk" betrifft muss man hier wohl endgültig klar stellen, dass damit nicht die Weltherrschaft der Juden oder ähnlicher Gehirnschwund gemeint ist, sondern dass Gott die Juden dafür auserwählte, dass sie seine Gebote befolgen sollten. Grob zusammengefasst: mit diesen zusätzlichen Gesetzen Gottes sollen die Juden als Licht für (nicht über!) die anderen Völker stehen. Sie sollen dadurch die Völker der Welt näher an Gott heran und schließlich zur Beachtung der Gebote Noahs leiten. Diese Sichtweise kann man/frau belächeln, eine rassistische Basis ist dass trotzdem nicht! Außerdem halten sich alle Völker mit eigenen religiösen Schriften für etwas besonderes: die nordamerikanischen Indianer, die Inder, viele asiatische und afrikanische Völker, und auch die arabischen Muslime nehmen für sich in Anspruch die allumfassende Wahrheit zu verkünden. Das ist aber noch lange kein Grund ein Volk oder gar eine Religion als rassistisch zu verunglimpfen.

Das wirklich gefährliche an dieser Konferenz ist aber nicht, dass Israel als einziger (!) Staat der Welt verurteilt wurde. Die Gefahr liegt eher darin, dass die arabischen Vertreter es verstanden haben, vorhandene antisemitische Grundtendenzen bei den übrigen Delegierten für ihre politischen Zwecke zu (miss-) gebrauchen.

Zvezdan Kuhar
Lyon, Frankreich

haGalil onLine 05-09-2001

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