Grundsteinlegung für den 3. Tempel?
Die Vorkommnisse an Klagemauer
und TempelbergDie Gruppe „Getreue des
Tempelbergs“ pflegt jährlich eine Zeremonie der „Grundsteinlegung für
den 3. Tempel“ zu veranstalten. Aufgrund eines richterlichen Beschlusses
wurde die diesjährige Zeremonie an einem Ort durchgeführt, der unter dem
Namen „Henyon Givati“ (ein gewisser Parkplatz) bekannt ist und in der
Nähe des Dorfes Silwan, außerhalb der Altstadtmauern, liegt.
Die Zeremonie dauerte einige Minuten lang, wobei am Ende
der „Grundstein“ wieder zurück nach Westjerusalem gebracht wurde. Die
Regierung Israels unternahm besondere Bemühungen, um allen betreffenden
Stellen innerhalb und außerhalb Israels Beruhigungsbotschaften zu
übermitteln. Die Regierung und die Sicherheitsorgane unternahmen alles
Erdenkliche um Missverständnisse, überflüssige Spannungen und
Reibereien, die zu einem Gewaltausbruch hätten führen können, zu
verhindern.
Bedauerlicherweise wurden die Bemühungen Israels mit
Aufhetzung und im weiteren Verlauf auch mit Gewalt erwidert. Trotz den
Versprechungen der israelischen Regierung, offiziellen Mitteilungen der
Regierung und der Polizeibehörden, der richterlichen Verordnung in der
Sache und allen ergriffenen Maßnahmen und Botschaften, die mittelbar und
unmittelbar verbreitet wurden, war die Reaktion Aggressivität und Hetze.
Verschiedene Stellen von innen und von außen verbreiteten vielfältige
Gerüchte, und statt die Situation darzustellen wie sie ist und die
Gemüter zu beruhigen, schürten sie diese und hetzten sie auf.
In den frühen Nachmittagsstunden wiederholte sich das
bedauerliche, ja tragische Bild der Steinwürfe auf darunterliegende
betende Juden an ihrem Trauertag, den sie gerade begingen - genau wie am
Rosh Ha'shana (einem der hohen Feiertage) des vergangenen Jahres.
Infolgedessen wurde das Gebet an der Klagemauer für kurze Zeit
unterbrochen und die Polizeikräfte mussten in den Bereich des
Tempelberges hinein, um den Steinwürfen ein Ende zu setzen. Es sei
betont, dass diesem Vorfall keinerlei Provokation voranging, und jeder
Versuch, die „Grundsteinlegungszeremonie“ in Verbindung zu bringen, ist
ganz einfach unhaltbar, da, wie gesagt, die Zeremonie weit entfernt von
dort und viel früher stattgefunden hat. Den Steinewurf kann man nur mit
der andauernden Hetzkampagne erklären, die die Gemüter aufbrachte und
letztendlich zu einem grundlosen Gewaltausbruch führte.
Die Regierung Israels unternahm in der Vergangenheit und
tut auch weiter alles, was in ihrer Macht steht, um die Spannung
abzubauen und um die Hauptsache voranzubringen - die Beendigung der
Gewalt - mit dem Ziel, den Mitchellplan umzusetzen.
Auch in diesem Fall bewies Israel - durch seine
Zurückhaltung, Selbstzügelung und den Versuch, beruhigende Botschaften
weiterzuleiten - dass seine Hand zum Frieden ausgestreckt ist und dass
es sein Hauptziel ist, der Gewalt ein Ende zu setzen und die Rückkehr
zur Schiene zu ermöglichen, an deren Ende die politischen Verhandlungen
stehen.
Nach einer Mitteilung der
Botschaft des Staates Israel
haGalil onLine 07-08-2001 |