antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

229 Abschiebungen nach Syrien:
Alois Brunner kein Thema für deutsch-
syrische Beziehungen?

Zur Antwort der Bundesregierung auf eine PDS-Anfrage zu Abschiebungen nach Syrien und ob die Bundesregierung die Auslieferung des Nazi-Massenmörders Alois Brunner aus Syrien betreibt, erklärt die innenpolitische Sprecherin der PDS-Bundestagsfraktion, Ulla Jelpke:

Die Bundesregierung weiß nicht, ob und wo der Nazi-Massenmörder Alois Brunner noch lebt und hat beim kürzlichen Besuch des syrischen Staatspräsidenten Assad in Berlin noch nicht einmal nach ihm gefragt. Das geht aus der jetzt vorliegenden Antwort der Bundesregierung auf meine Anfrage zu diesem Thema hervor.

Der Nazi-Massenmörder Alois Brunner war rechte Hand von Adolf Eichmann und ist für die Ermordung von etwa 120.000 Menschen verantwortlich. Nach 1945 war er unter Protektion u.a. des damaligen BND-Chefs Reinhard Gehlen mehrere Jahre untergetaucht, bevor er 1954 nach Syrien ausreiste, wo er seitdem leben soll.

Die Staatsanwaltschaften in Köln und Frankfurt/Main ermitteln bis heute gegen ihn. Auch französische Staatsanwaltschaften fahnden nach ihm.

Trotzdem hat die Bundesregierung beim kürzlichen Besuch des syrischen Staatspräsidenten Assad in Berlin den Fall Brunner mit keinem Wort zur Sprache gebracht. Man habe 1984 und 1988 zwei mal eine Auslieferung Brunners in Syrien beantragt, heißt es in der Antwort auf meine Anfrage, und beide Male keine Antwort bekommen. Das soll offenbar genügen. Für die deutsche Außenpolitik ist das Kapitel des Nazi-Massenmörders Alois Brunner offenbar geschlossen. Es gebe "keine gesicherten Erkenntnisse, dass Brunner noch lebt und sich in Syrien aufhält", heißt es lapidar in der Antwort des Auswärtigen Amtes.

Zu diesem Zynismus passt es, dass die Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Syrien für die Bundesregierung kein Grund sind, über einen Abschiebestopp nach Syrien nachzudenken. Lediglich die Landesregierung Niedersachsen hat kürzlich wegen Berichten über Folterungen eines Abgeschobenen solche Abschiebungen ausgesetzt.

Die Aussetzung von Abschiebungen sei Ländersache, so die Bundesregierung. 229 Menschen wurden seit Antritt der rot-grünen Regierung im Herbst 1998 bis Juni 2001 nach Syrien abgeschoben, davon 83 in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.

haGalil onLine 22-08-2001

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved