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Ein neues Ziel der Sochnuth:
Die Einwanderung aus dem Westen

Die Jewish Agency hat sich ein neues strategisches Ziel gesetzt, um die Einwanderung aus westlichen Ländern zu steigern, einschließlich der Staaten Süd-Amerikas, die seit längerer Zeit als wenig versprechende Quellen für künftige Israelis angesehen wurden, sagt der Vorsitzende der Jewish Agency, Salai Meridor.

Yair Sheleg, haArez

Meridor sagte, die Einwandererreserve aus Rußland und Äthiopien - die Hauptquellen des vergangenen Jahrzehnts - habe abgenommen. In den letzten 12 Jahren kamen über eine Million Einwanderer nach Israel, darunter 900.000 aus der ehemaligen Sovjet-Union, und 40.000 aus Äthiopien. Diese “Reservoirs” leeren sich jedoch, meint Meridor.

“Es gibt deutliche Anzeichen für ein Abfall der Einwandererzahlen aus der ehemaligen Sovjet-Union, ausgenommen eines kurzfristigen Aufschwungs in 1999-2000 wegen interner Schwierigkeiten in Rußland”, sagt Meridor. “Unseren Voraussagen gemäß werden wir dieses Jahr zufrieden sein, wenn aus der ehemaligen Sovjet-Union 40.000 Einwanderer eintreffen, und gegen Ende dieses Jahrzehnts, werden wir nur etwa 20.000 sehen. In Äthiopien ist die Einwanderung der Falasch Mura bald zu Ende, und danach sind die Bemühungen um Einwanderer von dort vorbei”.

Nach Meridors Ansicht muß auch die demographische Lage  in Israel in Betracht gezogen werden. “Um in Zukunft eine jüdische Mehrheit von mindestens 80 Prozent zu bewahren, brauchen wir in den kommenden Jahren mindestens 40.000 Einwanderer jährlich. Angenommen, daß die Quellen in Rußland und Äthiopien austrocken, müssen wir anderswo nach Menschenreserven für jüdischen Einwanderung suchen”.

Der zionistischen Tradition gemäß sind die ersten Ziele Orte, in denen Juden in verschiedenen Notlagen leben. Meridor spricht von drei möglichen Standorten. Argentinien (und die gesamte süd-amerikanische jüdische Gemeinde überhaupt), wo eine Wirtschaftskrise herrscht und wo 200.000 Juden leben.

Danach kommt Süd-Afrika, wo 80.000 Juden unter den Schwierigkeiten der Postapartheidperiode leiden, mit Wirtschaftsproblemen und steigender Kriminalität, die den Weißen das Leben erschweren.

Die dritte Gemeinschaft auf Meridors Liste ist Frankreich. Dort leben eine Halbe Million Juden, die drittgrößte jüdische Gemeinde nach den Vereinigten Staaten und Israel. Die Jewish Agency glaubt, daß der Anstieg antisemitischer Vorfälle in Frankreich seit Beginn der Intifada die Einwanderung fördern könnte. In der Jewish Agency glauben manche sogar, daß die zunehmende Kraft der französisch-moslemschen Gemeinschaft zur jüdischen Unsicherheit beitragen mögen.

Die Jewish Agency hat schon mit dem Einsatz von Aktivitäten begonnen, um Einwanderung aus diesen drei Ländern zu verstärken. Meridor sagt “wir haben unsere Aktivitäten in Argentinien in Zusammenarbeit mit der Regierung sehr verstärkt, und unseren Geldeinsatz auf circa $10 Million erhöht. Wir haben unser Engagement in den jüdischen Schulen erhöht, bei deren Finanzierung wir helfen und haben in Wohngegenden mit hoher Konzentration jüdischer Einwohner Gesandte geschickt. Wir nehmen an, daß es Juden gibt, die sich genieren, um unsere Hilfe zu bitten, und wir müssen diese erreichen”.

In Süd-Afrika ist das Problem schwieriger, denn obwohl viele Juden das Land verlassen, ziehen sie zumeist Australien und Neu-Seeland vor, wegen der Sprache, dem Klima und der allgemeinen Wirtschaftsbedingungen.

Dennoch wurde in beiden Ländern schon das Na’ale Programm der Jewish Agency eingeführt, in dem Jugendliche vor ihren Eltern ihr Alija nach Israel machen. In Frankreich befindet sich jedoch die große jüdische Gemeinde in keiner Notlage, wie einer der Gemeindeoberhäupter, Haim Muzikent, unterstrich.

“Es stimmt zwar, daß wir im Oktober letzten Jahren Probleme hatten, aber alle Zeichen weisen auf einzelne Ereignisse hin, nicht auf Antisemitismus auf nationaler Ebene”, sagte er. “Die Ereignisse wurden vom gesamten politischen Spektrum verurteilt, so daß Frankreich nicht als antisemitischer Staat angesehen werden kann”. Dennoch meint er, daß die Gemeinde gerne mit den Bemühungen der Jewish Agency zusammenarbeiten wird, “nicht aus Not, sondern weil wir der Ansicht sind, daß die Einwanderung nach Israel für die Erhaltung der jüdischen Identität sehr wichtig ist”.

Meridor, dagegen, begnügt isich nicht mit diesen drei Ländern als Ziele. Er will eine Einwanderungskampagne, die sich im ganzen Westen ausbreitet - in den U.S.A, Kanada, West-Europa und Australien.

Er sagt “wir müssen den zionistischen Dialog wiederaufnehmen, besonders Einwanderung. Immigration soll als jüdische Wertvorstellung angesehen werden, die allen religiösen Strömungen gemeinsam ist. Die Einwanderung und Absorption sollten im innerisraelischen Dialog den ihnen gebührenden Platz einnehmen, damit die Einwanderer, die eintreffen, spüren, daß sie erwünscht sind und nicht als Dummköpfe angesehen werden”.

Was die Art und Weise der Botschaftsüberbringung an westliche Gemeinden, die nie aufgefordert wurden, zu packen und nach Israel zu ziehen, angeht,  meint Meridor: “Wir können uns den Luxus nicht leisten, auf den Versuch zu verzichten. Bei der religiösen Führung sämtlicher Bewegungen herrscht sehr viel Offenheit hinsichtlich der Anerkennung der Immigration nach Israel. Es ist sehr schwer das Argument zu beantworten, daß wer jüdische Kontinuität wünscht, dies dort besser als in Israel garantieren kann”.

Er sagte, den Gemeinden sei zu erklären, daß wenn Israel für die Diaspora kritische Bedeutung hat und die demographische Frage für Israel von kritischer Bedeutung ist, dann ist die Einwanderung eine kritische Frage. “Es ist auch wichtig, daß die liberale Weltanschauungen, die Einwanderer aus dem Westen nach Israel bringen können, dort mehr Wurzeln fassen, was nur dadurch geschehen kann, wenn ihre Anzahl zunimmt”.

 24.5.2001 haGalil onLine 11-06-2001

 

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