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Slowakische Juden klagen auf Entschädigung:
Berlin soll Deportationsgebühren zurückzahlen


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Die Bundesrepublik Deutschland hat bisher knapp 120 Milliarden Mark Entschädigung an Opfer des Zweiten Weltkrieges gezahlt. Die jüdischen Gemeinden in der Slowakei haben sich jedoch vergeblich um Wiedergutmachung bemüht. 

Während allein 140 Millionen Mark in den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds flossen, gingen die slowakischen Juden leer aus. Nachdem die jüngsten Gespräche mit dem Auswärtigen Amt in Berlin nun ebenfalls gescheitert sind, entschlossen sich zu einer Klage.

Das Landgericht Berlin muß nun über die Entschädigung von slowakischen Juden entscheiden. Dabei geht es um die Rückzahlung von sog. "Deportationsgebühren", die die Slowakei 1942 aus enteignetem jüdischen Vermögen an Nazi-Deutschland überwiesen hatte. 

Die Nazis verlangten 1942 für jeden Juden, der deportiert wurde, 500 Reichsmark "Aufwandsentschädigung". Offiziell wurden die Gebühren für eine so genannte Umsiedlung erhoben, tatsächlich wurden die Juden aber in die Vernichtungslager gesandt. Die Slowakei hat etwa 18 Millionen Reichsmark für die Deportation von 57.837 slowakischen Juden gezahlt und dafür jüdisches Vermögen beschlagnahmt.

 Der slowakische Rechtsbeistand der jüdischen Gemeinden, Peter Volko, bezeichnet den entsprechenden Vertrag des damaligen slowakischen Kriegsregimes mit dem deutschen Reich als sittenwidrig. Zahlungen, die aufgrund eines solchen Vertrages geleistet wurden, müssen zurückgezahlt werden. Zudem sieht Volko in diesem Fall eine besondere moralische Verpflichtung für Deutschland. "Mit einem solchen Zynismus ist Nazi-Deutschland gegen kein anderes Land vorgegangen", begründete er diese Aussage. "Die zu Tode gemarterten Opfer mussten für ihren Tod im Voraus bezahlen."

Das Geld soll konkret dazu verwendet werden, baufällige Synagogen und verwahrloste jüdische Friedhöfe zu unterhalten, da die jüdischen Gemeinden selbst sehr arm sind. Die Gemeinden sind auch zahlenmäßg sehr klein. Heute leben etwa 4000 bis 5000 Juden in der Slowakei. Von den einst 90.000 slowakischen Juden wurden etwa 70.000 deportiert und ermordet. Auch mit der slowakischen Regierung laufen Verhandlungen über die Rückgabe des Anfang der vierziger Jahre konfiszierten jüdischen Eigentums. 

Die Klage wurde bereits im August vergangenen Jahres eingereicht, da die Gespräche mit der Bundesregierung ergebnislos blieben. Der Prozeß beginnt am 28. März in Berlin. Den Klägern geht es im übrigen nicht darum, einen besonders hohen Betrag herauszuschlagen, sie sind vielmehr weiter an einer außergerichtlichen Einigung interessiert, die v.a. den Anspruch geltend machen und schnell helfen könnte.

haGalil onLine 01-03-2001

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