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Jedem Durchbruch folgte stets ein Abbruch:
Was bleibt von Taba nach der Wahl?

Westbank / Judäah (S) und Samarjah (N)
^
Der ungefähre Stand
der Verhandlungen
(geographisch) nach
Camp David.

 

 

Westbank hervorgehoben

 

 

UN-Generalsekretär Kofi Annan bewertete die jüngsten Verhandlungsergebnisse als sehr positiv. Er sagte am Freitag in New York, dass nach seiner Erkenntnis ein Friedensabkommen in naher Zukunft möglich sei, und er hoffe, dass nach der Wahl eine Rückkehr an den Verhandlungstisch erfolge. Es hätten ihm beide Seiten übereinstimmend versichert, dass sie näher an einem Friedensvertrag seien als je zuvor. 

Die Verhandlungen in Taba waren am Samstag vergangener Woche zwar ohne konkretes Ergebnis, aber mit einer optimistischen Einschätzung beider Seiten beendet worden. Gestört und unterbrochen wurden sie durch Morde palästinensischer Terroristen. Eine Fortsetzung der Gespräche war nach weiteren Morden, auch in dieser Woche, von Barak abgelehnt worden.

Aus den in Taba erzielten Vereinbarungen geht hervor, dass tatsächlich nennenswerte Fortschritte gemacht wurden. Sie sind ein ermutigender Beweis dafür, dass man in konkreten Kontakten mit den Palästinensern etwas erreichen kann. Trotzdem ist kaum Optimismus angesagt: Erstens weil noch kein Dokument unterzeichnet wurde, und zweitens weil Entscheidung in zentralen und heiklen Fragen, wie z. B. dem Status von Jerusalem, um Jahre verschoben werden.

Auch inwieweit Baraks Vorschlag zu den 69 Haupt-Siedlungsblöcken, die samt Umland israelisches Staatsgebiet werden sollten (Bereich A) akzeptiert wurde, ist noch unklar, ebenso wie die Frage wie lange genau die militärische Kontrolle über das Jordantal und das Ufers des Toten Meeres (Bereich B) aufrecht erhalten werden soll. Auch im Bereich C, dem eigentlichen Palästina-Staat, ist die Frage wer die Zufahrtsstrassen und die Umgebung der dort liegenden Siedlungen kontrolliert ungeklärt. Unter diesen Umständen ist nur eines klar: "Man kann nicht erwarten, dass die Palästinenser das ‘Ende des Konflikts’ bekannt geben".

Trotzdem, die Richtung stimmt, es wurde verhandelt. Die israelische Delegation spricht von einer Bereitschaft auf 90% der Westbank zu verzichten, die palästinensische Delegation hofft noch immer darauf die Westbank insgesamt zu erhalten, und zwischen den Zeilen ist sie damit bereit auf ca. 80% des 1948 umstrittenen Mandatsgebiet Palästina zu verzichten. Dies wäre in der Tat eine begründete Hoffnung auf das "Ende des Konflikts und so stellt Rafi Mann in M'ariw die wichtigste Frage zu Taba: "Was werden diese Vereinbarungen nach der Wahl noch wert sein?"

Es folgt der offizielle Text der GEMEINSAMEN ERKLÄRUNG, die am 26. Januar von den israelischen und palästinensischen Unterhändlern verabschiedet wurde, im Wortlaut der Veröffentlichung in der "Jerusalem Post" vom 28. Januar 2001 (israel.de):

Die israelischen und die palästinensischen Delegationen haben in den vergangenen sechs Tagen ernsthafte, tiefgreifende und praktische Gespräche mit dem Ziel geführt, ein endgültiges und stabiles Abkommen zwischen den beiden Seiten zu erreichen.
 
Die Taba-Gespräche fanden in einer zuvor noch nie dagewesenen positiven Atmosphäre und unter dem  Ausdruck des gegenseitigen Willens statt, auf die nationalen, die sicherheitspolitischen und die existentiellen Bedürfnisse der anderen Seite einzugehen.
 
Trotz des substantiellen Fortschritts in allen Fragen stellte es sich aufgrund der gegebenen Umstände und der zeitlichen Beschränkung als unmöglich heraus, in allen Fragen eine Übereinkunft zu erzielen.
 
Die Verhandlungspartner erklären, dass sie niemals zuvor dem Erreichen eines Abkommens näher waren, und dass es gemeinsame die Überzeugung ist, dass die verbliebenen Lücken mit der Wiederaufnahme der Verhandlungen nach den israelischen Wahlen überbrückt werden könnten.
 
Beide Seiten verpflichten sich, zur Normalität zurückzukehren und in der Praxis eine Sicherheitslage durch die Respektierung ihrer gegenseitigen Verpflichtung im Geiste des Memorandums von Sharm el-Sheikh zu schaffen. 
      
Die Verhandlungsteams diskutierten vier Hauptthemen: Flüchtlinge, Sicherheit, Grenzen und Jerusalem, mit dem Ziel, ein endgültiges Abkommen zu erreichen, welches dem Konflikt zwischen ihnen ein Ende setzen und für den Frieden beider Völker sorgen wird.
 
Die beiden Seiten berücksichtigten die Ideen von Präsident Clinton zusammen mit ihren jeweiligen Verbesserungsvorschlägen und Vorbehalten. Bei allen Fragen war ein substantieller Fortschritt im Verständnis für die Positionen der Gegenseite vorhanden, und in einigen Fragen näherten sich die beiden Seiten an.
 
Wie bereits bemerkt, verhinderte der politische Zeitplan, dass eine Übereinkunft in allen Punkten erzielt werden konnte.
 
Angesichts des bemerkenswerten Fortschritts im Verringern der Differenzen zwischen den beiden Seiten sind beide Seiten jedoch davon überzeugt, dass es unter intensiver Anstrengung und der Anerkennung der Lebensnotwendigkeit und der Dringlichkeit  eines Abkommens in kurzer Zeit möglich sein wird, die verbliebenen Differenzen zu überbrücken und eine endgültige Friedensregelung zu finden.
 
In dieser Hinsicht vertrauen beide Seiten darauf, dass sie diesen Prozess zur frühstmöglichen Gelegenheit beginnen und voranbringen können.
 
Die Taba-Gespräche beschließen eine extensive Phase in den Verhandlungen um den endgültigen Status mit dem Gefühl, das Vertrauen zwischen den beiden Seiten wieder hergestellt zu haben, und mit dem Bewusstsein, dass sie noch nie einem Abkommen so nahe waren wie heute.
 
Wir verlassen Taba im Geiste der Hoffnung und der gegenseitigen Leistung und bestätigen, dass die Grundlagen gelegt wurden sowohl für die Wiedererrichtung des gegenseitigen Vertrauens als auch für das Vorankommen im überzeugenden Engagement bezüglich aller Kernpunkte.
 
Beide Seiten danken Präsident Hosni Mubarak dafür, diese Gespräche beherbergt und ermöglicht zu haben.
 
Sie danken auch der Europäischen Union für ihre Unterstützung der Gespräche.

dg / haGalil onLine 04-02-2001

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