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Das deutsche
Finanzministerium erklärte sich vor Kurzem bereit, eine Summe von
700 Millionen Mark bereitzustellen, um damit die Entschädigung für
Holocaustüberlebende um weitere drei Jahre zu verlängern - von Ende
2002, wie bisher vereinbart war, bis 2005. Dies wurde bei
Verhandlungen mit der Claims Conference vereinbart.
Noach Flug, der
Vorsitzende der Orgainsationen von Holocaustüberlebenden in Israel,
sagte, es handle sich dabei um drei Kategorien von
Zahlungsberechtigten:
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„Angehörige des deutschen Kulturkreises“ und wer sich nach dem
Krieg auf deutschem Boden aufgehalten hat oder bis 1953 nach
Israel ausgewandert ist. Diese Personen erhalten eine monatliche
Rente von 500 DM gemäß ausdrücklicher Gesetze, die in
Deutschland und in Israel verabschiedet worden sind. Flug
schätzt, dass heute noch ca. 80.000 Personen dieser Kategorie am
Leben sind, davon 35.000 in Israel.
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* Der Rest
der Holocaustüberlebenden- wer sich in Konzentrationslagern
aufgehalten hat, in Ghettos oder in Verstecken in den
NS-Besatzungsgebieten. Auch diese Personen erhalten 500 DM,
jedoch nicht nach deutschem Gesetz, sondern nach Abkommen
zwischen der deutschen Regierung und der Claims Conference. Flug
schätzt, dass es sich hier um ca. 50.000 Personen handelt, davon
leben 30.000 in Israel.
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* Personen,
die in die UdSSR geflüchtet sind und nicht unter NS-Besatzung
gelebt haben. Diese erhalten eine einmalige Zahlung von 5000 DM.
Flug schätzt, dass ca. 120.000 Personen in Israel diese Zahlung
erhalten haben, und dass Tausende weitere sie nun erhalten
werden.
Flug sagt, die
Verhandlungen hätten im deutschen Finanzministerium stattgefunden,
in einem Zimmer, das während der Nazizeit das Büro von Hermann
Göring war.
haGalil onLine
05-01-2001
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