Prominente engagieren
sich beim "stern":
"Mut gegen rechte Gewalt"
Als Reaktion auf die
zunehmenden menschenverachtenden Anschläge von
Rechtsextremisten hat der stern die Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
gestartet. Neben Bundeskanzler Gerhard Schröder engagieren sich nun
weitere 21 Prominente aus
Politik und Unterhaltung für die Aktion.
Für eine stern-CD haben sie
Lieder ausgesucht, mit denen sie persönlich Gewaltfreiheit und
Demokratie verbinden. "Elvis Presleys Song 'In The Ghetto' ist mein
Lied - ein Song als Symbol für die Sinnlosigkeit jeder Gewalt",
begründete Kanzler Schröder seinen Musikwunsch.
Comedy-Star Ingo Appelt, der
den Titel "Lass uns leben" von Marius Müller-Westernhagen wählte,
sagt in der neuen Ausgabe des Hamburger Magazins stern, warum er
sich für die Aktion engagiert: "Das braune Gesocks geht mir auf den
Sack. Und jetzt muss man die Leute - vor allem die Promis - an die
Kandare nehmen." Mit der "so genannten Einwanderungsdebatte" werde
"Öl ins Feuer" gegossen. Zu dem Engagement seiner Kollegen aus der
Unterhaltungs-Branche meint Appelt: "Ich bezweifle, dass Männer wie
Gottschalk, die sich jetzt äußern, politisch sind." Es gebe nur
wenige, die "wirklich auf den Putz hauen", wie die Toten
Hosen, Grönemeyer und vor allem Udo Lindenberg: "Der würde für den
Kampf gegen Rechts sein Konto plündern."
Auch der Boxer Dariusz
Michalczewski sagt im neuen stern, warum er sich an der Aktion "Mut
gegen rechte Gewalt" beteiligt: "Wir Prominente müssen uns mehr
einmischen. Wenn der Kanzler einen Aufstand der Anständigen fordert,
möchte ich eine Allianz der Erfolgreichen. Es ist höchste Zeit." Für
die CD hat er sich das Lied "No Mercy" gewünscht. "Das Lied passt zu
mir: durch harte Arbeit nach oben kommen, sich aus verzweifelten
Situationen herausboxen." Es gebe viele Möglichkeiten, dies zu
schaffen. "Für den Kampf gegen Rechts gilt dasselbe."
Seit Beginn der Aktion Anfang
Oktober haben stern-Leser und namhafte Unternehmen 1,6 Millionen
Mark gespendet. Mit diesem Geld werden Initiativen gegen Rassismus
unterstützt und Vereine gefördert, die sich um Opfer und
ausgestiegende Täter neonazistischer Gewalt kümmern. Von jeder
verkauften CD, die ab 6. November zum Preis von 29,95 DM im Handel
erhältlich ist, gehen fünf Mark an die Aktion.
Die CD ist ein
Gemeinschaftsprojekt des stern, der edel & entertainment GmbH und
Büro Lärm. Ab Freitag, dem 3. November, können über den
stern-Audio-Service ein Hörfunkbeitrag sowie einzelne
Prominenten-Statements zu der CD abgerufen werden - Tel. 040/3703 -
4526.
haGalil onLine
06-11-2000
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